So unterschieden Sie Zementschleier von sogenannten Ausblühungen
Zunächst einmal sollte man sich über die Begrifflichkeiten und damit auch über die Ursache des vorliegenden Problems im Klaren sein. Auch wenn es sich jeweils um ein lästiges und unästhetisches Problem handelt: Zwischen dem Zementschleier und Ausblühungen besteht durchaus ein Unterschied.
Ausblühungen bilden sich im Laufe der Zeit, indem bestimmte chemische Verbindungen aus den Pflastersteinen gelöst und an die Oberfläche befördert werden. Dabei entsteht in der Regel eher eine „fleckige“ Optik und kein durchgehender Grauschleier.
Beim Zementschleier dagegen ergibt sich eine relativ einheitliche, flächige Eintrübung. Diese legt sich namensgemäß wie ein grauer Schleier über die verlegten Pflastersteine. Wohlgemerkt, das Problem tritt in der Regel direkt nach dem Verfugen und dem Trocknen der Pflasteroberfläche auf. Schließlich entsteht Zementschleier genau dadurch, dass sich Teile des Zements aus zementhaltigem Fugenmörtel auf den Steinoberflächen ablagern.
Wie lässt sich das Problem vermeiden?
Wird Betonpflaster neu verlegt oder zumindest neu verfugt, so sollte das Pflaster mit einem feuchten Schwamm direkt nach dem Verfugen gereinigt werden. Natürlich darf dabei nicht so viel Wasser verwendet werden, dass die Fugen davon ausgewaschen werden. Es ist aber durchaus die Mühe wert, das Wasser im verwendeten Eimer oftmals zu wechseln und so die gesamte Fläche mit möglichst frischem Wasser und einem Schwamm oder einer Bürste abzureiben.
Auf diese Art und Weise wird ein Großteil des Zements direkt von der Oberfläche der Pflastersteine entfernt. Es kann zwar trotzdem immer noch sein, dass nach dem Trocknen eine gewisse Eintrübung durch Zementschleier auftritt. Diese wird sich aber entsprechend leichter entfernen lassen. Auch nach dem ersten Trocknen kann Zementschleier immer mit einer Bürste, Wasser und etwas Muskelkraft abgeschrubbt werden.
Mit diesen Methoden kann Zementschleier rasch entfernt werden
Beim Entfernen von Zementschleier kommt es vor allem auf den Untergrund bzw. das zu reinigende Material an. Es macht nämlich durchaus einen Unterschied, um welches Material es sich genau handelt:
- Material mit glatter Oberfläche wie Feinsteinzeug
- Material mit poröser Oberfläche wie Klinker oder Betonpflaster
- säurebeständiges oder säureempfindliches Material
Der im Fachhandel angebotene Zementschleierentferner sollte nur dann für die Reinigung der Betonpflastersteine benutzt werden, wenn er explizit für dieses Material empfohlen wird. Schließlich enthält Zementschleierentferner meistens Salzsäure in verdünnter Form. Es gibt zwar durchaus Betonsteine, die aufgrund ihrer Zusammensetzung bis zu einem gewissen Grad säurebeständig sind. Das ist aber längst nicht immer der Fall. Ein Test an einer unauffälligen Stelle kann Klarheit verschaffen: Dazu wird einfach etwas Zitronensaft oder Zitronensäure auf einen Betonpflasterstein geträufelt. Bildet sich dabei weißer Schaum, sollte von säurehaltigen Reinigern Abstand genommen werden.
Zementschleier mit dem Hochdruckreiniger entfernen?
Grundsätzlich kann auch ein Hochdruckreiniger verwendet werden, um sowohl Zementschleier als auch Ausblühungen von den Betonpflastersteinen im Außenbereich zu entfernen. Dies sollte aber erst dann passieren, wenn die Fugen auch wirklich bereits voll ausgehärtet und getrocknet sind. Außerdem ist entsprechende Vorsicht geboten, um das Fugenmaterial nicht unbeabsichtigt aus den Fugen zu blasen und damit die ganze Arbeit zunichte zu machen. Im Zweifelsfall kann ein spezieller Aufsatz (anstatt der Lanze) dabei helfen, den Druck auf ein passendes Maß für die Oberflächenreinigung zu reduzieren.