Wann ist es sinnvoll, eine Bodenplatte aufzustemmen?
Es kann aus verschiedenen Gründen notwendig werden, die Bodenplatte aufzuschneiden. Oftmals gehört ein nachträgliches Verlegen von Rohren oder eine fehlerhafte Schichtung, Abdeckung oder Dämmung unter dem Beton zu den Beweggründen.
Allerdings sollte das Aufschneiden der Betonplatte und des Estrichs immer mit Vorsicht angegangen werden – schließlich ruht das Mauerwerk auf dieser baulichen Struktur, sodass der Untergrund tragfähig und haltbar bleiben muss. Das gilt auch für das Stemmen von Betondurchbrüchen und für das Öffnen eines Teilbereichs der Bodenplatte, um etwa Saniermörtel aufzutragen.
Welches Werkzeug kommt für das Aufstemmen infrage?
Wie beim Aufstemmen der Betonplatte vorgegangen werden darf, ist in mehreren Normen geregelt. Dort ist auch festgelegt, dass so vibrations- und schwingungsarm wie möglich gearbeitet werden muss, weshalb die Bodenplatte aus Beton üblicherweise aufgefräst wird.
Dafür kommen Betonsägen oder Betonfräsen zum Einsatz, mit denen der Boden längs in regelmäßigen Abständen angeschlitzt wird, sodass sich das Mittelteil später einfach manuell herausstemmen lässt. Achten Sie darauf, keine Leitungen und Rohre anzuschneiden, die sich im direkten Umfeld der Öffnung befinden könnten.
Gibt es Alternativen zum Aufstemmen der Bodenplatte?
Nicht immer ist es notwendig, die Bodenplatte direkt aufzustemmen. Stellen Sie beispielsweise fest, dass der Betonboden feucht ist und eine neue Abdichtung oder Dämmung fällig wird, kann diese auch nachträglich von innen angebracht werden. Dafür kommen Dichtschlämme, Bitumenanstriche und Schleierinjektionen infrage.
Gleiches gilt für Abwasserrohre und Leitungen, die im Erdreich unter der Bodenplatte ersetzt werden müssen. In vielen Bauten werden diese unter der Kellerdecke oder an der Kellerwand montiert und mit der Grundleitung verbunden, um die Rohre unter der Bodenplatte zu überbrücken.