Acrylfarben – Alternative zu Lacken
Bereits in den 40er Jahren begann man in den USA mit der industriellen Herstellung von Acrylfarben. Sie wurden vor allem als Künstlerfarben als Alternative zu den sehr langsam trocknenden Ölfarben angeboten. Schnell wurden Acrylfarben nicht nur von Künstlern angenommen. Heute sind sie weder aus der Industrie noch aus dem Handwerk, geschweige denn aus dem Hobby- und Heimwerkerbereich, wegzudenken.
Aufbau von Acrylfarben
Acrylfarben funktionieren nach einem einfachen Prinzip und bestehen in der Regel aus drei bis vier Bestandteilen:
- Farbpigmenten
- Verdünnung
- Acrylharz als Bindemittel (Acrylbinder)
- wahlweise Additive oder andere Zusätze (schnelleres oder langsameres Trocknen, verdünnen usw.)
Verwendung von Acryllacken und -farben je nach Untergrund
Acrylfarben können auf nahezu jedem Untergrund verwendet werden. So ist Acrylfarbe auf Glas ebenso oft zu finden wie auf Metall oder anderen Untergründen. Selbst auf der Haut wird Acrylfarbe verwendet.
Acrylfarben auf Holz
Daraus lässt sich ableiten, dass die Farben auch für Holz geeignet sein müssen. Holz ist jedoch ein organischer Untergrund. Deshalb sollte Holz, das mit Acrylfarbe gestrichen oder bemalt werden soll, trocken sein. Für das Streichen selbst gibt es verschiedene Verfahren und Techniken:
- mit und ohne Grundierung
- deckend
- dünn als Lasur
- zusätzlich versiegelt (von matt bis glänzend)
Grundierung oder zusätzliche Versiegelung je nach Anforderung
Ob Sie den Untergrund vorher grundieren, hängt von Ihren Anforderungen ab. Benötigen Sie z.B. eine wirklich glatte Oberfläche, ist eine Grundierung Pflicht. Sie wird aufgetragen und getrocknet. Im Anschluss wird die Oberfläche fein angeschliffen. Danach kann sie mit Acryllack gestrichen werden, ohne dass einzelne Holzfasern herausstehen. Verharzte Stellen oder Astlöcher werden auf diese Weise ebenfalls verdeckt.
Lasieren von Acryllacken
Im Gegensatz dazu steht das Lasieren von Acrylfarben. Dazu wird Acrylfarbe besonders stark verdünnt und in verschiedenen Lasurtechniken dünn aufgetragen. Um die extrem dünne Acryllackschicht nicht zu beschädigen, sind geeignete Versiegelungen empfehlenswert.
Versiegelung nach der Lasur
Beim Lasieren ist es oft erwünscht, dass die Farbschicht transparent oder halbtransparent bleibt. Dementsprechend ist eine transparente Versiegelung zu wählen, die nicht zwingend aus Acrylharz bestehen muss, dennoch verträglich sein sollte.
- FAQ
Was sind die Vorteile von Acryllack auf Holz?
Acryllacke enthalten oft deutlich weniger Lösemittel als andere Lacke, viele Lacke werden auf Wasserbasis hergestellt. Nach dem Aushärten bilden sie eine wasserfeste, elastische und rissfeste Oberflächenschicht.
Muss Acrylfarbe auf Holz fixiert werden?
Das ist nicht zwingend notwendig, aber prinzipiell möglich. Insbesondere beim Malen mit Acrylfarben kann man professionelle Fixierer auf Alkoholbasis verwenden, die die Farben schützen. Auch Firnis ist geeignet.
Ist Acrylfarbe auf Holz wetterbeständig?
Grundsätzlich sind Acrylfarben wetterbeständig und können auch im Freien verwendet werden. Sie sollten jedoch dicker aufgetragen und mit Klarlack geschützt werden. Auf eine hohe UV-Beständigkeit (Farbechtheit) ist zu achten.