Ein frühzeitiger Test erleichtert die Arbeitsplanung
In vielen Fällen haben Bewohner einer Wohnung oder eines Hauses ihre Auslegware von vorherigen Bewohnern „geerbt“ und wissen daher nicht, auf welche Art diese verlegt wurde. Um aber exakt planen zu können, welche Werkzeuge oder Maschinen für das Entfernen der Auslegware notwendig sind, brauchen Sie zunächst Einblick in die Beschaffenheit des Untergrunds. Sofern vorhanden, lösen Sie daher zunächst die Sockelleisten mit einem Spachtel von den Wänden. Danach können Sie in einer Ecke des Zimmers einige gezielte Einschnitte mit einem soliden Teppichmesser vornehmen. Wenn die Auslegware dabei in relativ schmale Streifen geschnitten wird, lässt sie sich umso leichter vom Boden ablösen. Nun können in der Regel 3 verschiedene Varianten der Verklebung unter der Auslegware zum Vorschein kommen:
- eine Fixierung mit doppelseitigem Teppichklebeband
- eine Fixierung mit wasserlöslichem Leim
- eine nicht wasserlösliche Fixierung mit hartnäckigem Teppichkleber
Während sich mit Klebeband befestigte Auslegeware relativ leicht entfernen lässt, müssen Sie Ihrem Bodenbelag bei einer hartnäckigen und wasserunlöslichen Verklebung mitunter mit schwerem Gerät zu Leibe rücken.
Auslegware von doppelseitigem Klebeband abziehen
Wurde die geklebte Auslegware lediglich mit speziellem Klebeband fixiert, fällt das Entfernen in der Regel ziemlich leicht. Schneiden Sie den Bodenbelag mit dem Teppichmesser einfach von einer Ecke aus beginnend in Streifen, die Sie dann jeweils mit der Hand vom Boden abziehen. Da der dabei eventuell aufgewirbelte Staub nicht unbedingt gesund ist, sollten Sie die Reste gleich in einen Müllsack verpacken und außerdem einen entsprechenden Mundschutz für staubige Arbeiten tragen.
Mit wasserlöslichem Leim geklebte Auslegware entfernen
Lässt sich die Auslegware zwar mit dem Teppichmesser schneiden, aber nicht einfach abziehen, so könnte diese mit wasserlöslichem Leim verklebt worden sein. Befeuchten Sie in diesem Fall eine Zimmerecke versuchsweise ausgiebig mit warmem Wasser und starten Sie nach etwa 1 bis 2 Stunden einen neuen Versuch. Lässt sich die Auslegware nach dieser Einwirkzeit abziehen, wiederholen Sie die Prozedur auf der restlichen Fläche. Dabei kann auch ein als „Stripper“ bezeichneter Schaber sehr hilfreich und zeitsparend sein.
Schwierige Fälle erfordern besondere Maßnahmen
Wenn jemand beim Verlegen des Bodenbelags auf Nummer sicher gehen wollte, so hat er mitunter vollflächig speziellen Teppichkleber verwendet. Auf diese Art und Weise geklebte Auslegware lässt sich oftmals nur noch mit einer eigens für diesen Zweck konstruierten Multifräse entfernen. Sollte ein unter der Auslegware zum Vorschein kommender Fußboden aus Holz dabei zerkratzt werden, können Sie diesen in vielen Fällen relativ unkompliziert abschleifen und frisch versiegeln.