Der Balkon ist heute ein wichtiger Bereich des Wohnmittelpunkts
Der Balkon ist heute wichtiger denn je. Es ist in gewisser Weise ein Trend zurück zur Natur erkennbar. Das zeigt sich in völlig unterschiedlichen Situationen. So ist auch das Grillen auf dem Balkon populär wie nie zuvor, aber auch mit zahlreichen Problemen vor allem mit den Nachbarn verbunden.
Die Balkonerweiterung ist heute nahezu selbstverständlich
Da zahlreiche Balkone an Bestands- und Altbauten relativ klein sind, ist auch immer häufiger zu beobachten, dass die Bewohner eine Balkonerweiterung oder Balkonverlängerung überlegen. Damit ist es nur verständlich, dass auch Regen entsprechend lästig sein kann.
Rechtliche Regelwerke für einen Balkonsicht-, Wind- oder Regenschutz
Jedoch können Sie weder einen Regen- noch einen Sicht- oder Windschutz für Ihren Balkon einfach so anbringen. Sie müssen auch im Zusammenhang mit einem Balkon Mietrecht beachten. Da der Balkon eine Sondernutzung darstellt, sind die Rechte gegenüber dem herkömmlichen Wohnraum sogar noch deutlich eingeschränkt. Folgende Regelwerke und Vorschriften müssen unbedingt beachtet werden, bevor Sie einen Regenschutz anbringen:
- Mietrecht
- Mietvertrag und Hausordnung
- Beschlüsse von Haus- oder Eigentümerverwaltung
- Nachbarschaftsrecht
Auch der Nachbar muss dem Wetterschutz gegebenenfalls zustimmen
Oft ist nur das Anbringen von einem Balkon-Sichtschutz ohne Bohren gestattet. Das schließt dann natürlich einen Wind- oder Regenschutz entsprechend mit ein. Beim seitlichen Regenschutz müssen Sie zudem darauf achten, dass Ihr etwaiger Balkonnachbar einverstanden ist.
Ausschließlich schriftliches Einverständnis
Der könnte sich nämlich in seiner Nutzung des Balkons eingeschränkt sehen. Das Einverständnis sollten Sie unbedingt schriftlich einholen. Notfalls können Sie sich auch auf einen transparenten Sichtschutz mit dem Nachbarn oder Vermieter einigen, der jederzeit wieder auf- und abbaubar ist.
Verschiedene Systeme und Konzepte als Balkon-Regenschutz
Nachdem nun die rechtliche Situation geklärt ist, geht es an die eigentliche Planung des Regenschutzes für Ihren Balkon. Hier können Sie auf unterschiedliche Materialien und Systeme zurückgreifen:
- Planen und Folien
- Markisenstoffe (wetterfest und UV-beständig)
- Markisen
- Sonnen- und Regensegel
- Acryl- oder Polyesterplatten
- andere Kunststoff oder Holzleimplatten (beispielsweise OSB-Platten)
Planen und Folien als Wetterschutz
Bei Planen und Folien sollten Sie darauf achten, dass diese vor allem gegen die UV-Strahlung beständig sind, so wie es Markisenstoff von Haus aus ist. Wollen Sie dagegen lieber eine Markise als Regenschutz verwenden, müssen Sie darauf achten, dass sie tatsächlich als Regenschutz vom Hersteller freigegeben wurde.
Markisen müssen nicht nur Sonnenschutz bieten
Nicht jede Markise ist das. Solche, die auch als Regenschutz eingesetzt werden können, besitzen meist einen zusätzlichen Winkel, damit das Wasser ablaufen kann. Bedenken Sie, dass eine Markise, die Sie als Regenschutz einsetzen können, nicht zwingend mit einer hohen Schneelast fertig wird, also entsprechend für den Wintereinsatz geeignet wäre.
Sonnensegel und Platten
Bei Sonnensegeln als Regenschutz müssen Sie vor allem darauf achten, dass diese wirklich fest verzurrt und befestigt sind. Gerade auf einem Balkon kann es schnell zu einer kräftigen Windböe kommen. Das gilt auch bei einer Konstruktion aus Platten – unabhängig, ob nun Acrylglas oder OSB. Diese Platten als Regenschutz müssen auch starken Winden standhalten.