Bauplatten – von der Gipskartonplatte bis zur Zementplatte
Der Trockenbau ist die heute wohl am häufigsten angewandte Technik für den Innenausbau. Aber auch im Außenbereich finden sich zunehmend Bauplatten. Jedoch gibt es zwischen den verschiedenen Bauplatten deutliche Unterschiede. Nachfolgend zunächst einige der typischen Bauplatten, die heute eingesetzt werden:
- Gipskartonplatten
- Lehmbauplatten
- Holzverbundplatten
- mineralische Bauplatten (zum Beispiel Zementplatten)
- Kunststoff- oder Schaumplatten (XPS, EPS-Platten)
Es kann leider nicht ausschließlich zwischen mineralischen und organischen Platten unterschieden werden, da beide Stoffe zum Teil im Verbund genutzt werden (Gipskarton zum Beispiel).
Montage von Bauplatten: kleben oder schrauben
Grundsätzlich gibt es zwei Techniken, die bei der Verarbeitung der Platten zum Einsatz kommen (bei Wänden). Entweder wird eine komplette Wand als Trockenbauwand eingezogen oder auf eine bestehende Wand geklebt. Beim Einziehen einer Trockenbauwand wird ein Ständerwerk aus Metall gestellt und daran die Trockenbauplatten angeschraubt. Eine ausführliche Anleitung zum Erstellen einer Trockenbauwand bieten wir Ihnen hier.
Beim Kleben der Bauplatten werden die Trockenbauplatten auf eine bereits bestehende Wand geklebt. Häufig findet diese Technik Anwendung, wenn es sich um ein älteres Bestandsgebäude handelt und die Wand aus Mischmauerwerk besteht. Darauf hält Putz eventuell nicht zu gut. Das gilt auch, wenn die Wand zuvor noch massiv ausgeglichen werden muss. Zudem kann eine schiefe Wand auch mit Bauplatten ausgeglichen werden.
Trockenbauplatten verputzen
Sind nun die Bauplatten an die Wand geklebt und ausgehärtet, können diese verputzt werden. Je nach gewählten Bauplatten kommen auch unterschiedliche Putze zum Einsatz. Auf mineralische Platten wie Zementplatten können Sie auch rein mineralische Putze auftragen. Gipskartonplatten werden in der Regel nicht verputzt, sondern stattdessen gespachtelt. Es wird also eine auf Gips basierende Spachtelmasse verwendet. Anschließend muss die Spachtelmasse geschliffen werden von den Qualitätsstufen Q1 bis Q4.
Besondere Bauplatten wie EPS-Platten (WDVS) verputzen
WDVS-Platten, wie zum Beispiel EPS-Platten, werden ebenfalls verputzt. Hier wird bereits zum Kleben ein Armierungsputz verwendet, der speziell vergütet ist. Dieser Putz bzw. Kleber greift die Oberfläche der EPS-Platten leicht an und verbindet sich damit. Als Armierungsputz verteilt dieser Spannungen und mechanischen Druck, sodass Risse vermieden werden können.
Den Herstellerangaben folgen
Wenngleich auf verschiedenen Bauplatten unterschiedliche Putze zum Verputzen eingesetzt werden, gibt es dennoch Gemeinsamkeiten. So werden Trockenbauplatten in der Regel nur sehr dünn verputzt. Je nach vorhandenen Platten und dazugehörigem Putz befolgen Sie bitte die vom Hersteller beigefügte Gebrauchsanweisung. Dieser können Sie entnehmen, in welcher Stärke bzw. wie dünn der Putz aufgeputzt wird.