Badezimmer dämmen ohne Feuchtigkeitsprobleme
Quasi alle baulichen Projekte im Badezimmer müssen mehr oder weniger an die hier herrschenden periodischen Luftfeuchtigkeitsschwankungen angepasst werden. So auch bei der Dämmung.
Gerade wenn Sie ein Badezimmer in einem älteren Gebäude nachträglich von innen dämmen wollen, müssen Sie darauf achten, dass die Dämmvorrichtung keine Kondenswasserbildung in der Wand fördert. Wie auch bei einfachen Wandverkleidungen muss die in den Zwischenraum zur Rohwand eindringende Feuchtigkeit abgepuffert werden. Bei der Badezimmer-Dämmung bieten sich dafür folgende Methoden an:
- Diffusionsoffenes Material für die Dämmschicht verwenden
- Dampfbremsfolie integrieren
Dämmung mit diffusionsoffenen Materialien
Diffusionsoffene Dämmmaterialien bieten sich für Badezimmer besonders an. Diffusionsoffen bedeutet, dass das Material Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder abgeben kann. Es entsteht also ein gewisser Membraneffekt, der den Feuchtegehalt des Raums reguliert, der im Badezimmer bekanntermaßen gehörig schwankt. So wird nicht nur das Schimmelbildungsrisiko verringert, sondern auch für ein angenehmeres Raumklima gesorgt.
Als diffusionsoffenes Dämmmaterial können Sie am besten Platten aus Kalziumsilikat (399,00€ bei Amazon*) verwenden. Sie haben eine hervorragende Feuchtigkeitsregulationswirkung über das Jahr hinweg und einen guten Dämmeffekt. Mit einem feuchteresistentem Mörtelkleber direkt auf die Rohwand aufkleben. Kalziumsilikatplatten sind allerdings auch etwas teurer. Ebenfalls diffusionsoffen und meist als „Klimaplatten“ deklariert sind Dämmmaterialien aus Holzfaser, Perlit oder PUR-Hartschaum.
Dämmung mit herkömmlichen Dämmmaterialien und Dampfbremsfolie
Wenn Sie nicht die teureren Klimaplatten verwenden wollen, können Sie auch herkömmliche Dämmstoffe für die Badezimmer-Dämmung verwenden – dann ist allerdings eine Dampfbremsfolie als Feuchtigkeitsblockade nötig. Sie wird auf die Innenseite der Verkleidung aufgeklebt, die Sie über der Dämmschicht anbringen und hält so das Eindringen von Wasserdampf in die Dämmkonstruktion ab. Das ist vor allem bei Dämmmaterialien wichtig, die viel Feuchtigkeit aufnehmen. Dazu gehören vor allem die gängigsten Dämmplattenmaterialien wie Mineralwolle oder Zellulose.
Für die Variante konventionelles Dämmplattenmaterial + Dampfbremsfolie sprechen auch bestimmte Ansprüche an die Dämmeigenschaften: Mineralwolle bietet nämlich neben der Wärmeisolation auch einen guten Brand- und Schallschutz. Wer also im Badezimmer nicht nur Heizkosten einsparen, sondern es beim Waschen und Entspannen auch ruhiger haben will, sollte diese Methode wählen.
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