Die hohe Druckfestigkeit macht Beton so populär als Baumaterial
Beton ist aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften ein Verbundbaustoff, der entsprechend oft eingesetzt wird. Insbesondere der hohen Druckfestigkeit ist der Einsatz von Beton als typischer Baustoff der nachfolgenden Bauteile geschuldet:
- Fundamente aus Beton
- tragende Bauteile (Säulen, Wände)
- Böden aus Beton (insbesondere schwimmender Estrich)
- Zementtiefbetten in Altbauten für Fliesen und Kacheln
- überspannende Bauteile bzw. Spannbeton bei Decken
Aufbau von Betonteilen, die Sie entfernen wollen
Ein deutlicher Unterschied ergibt sich insbesondere zwischen schwimmendem Estrichbeton, wie er seit einigen Jahrzehnten Baustandard ist, sowie Zement- oder Mörteltiefbetten, die vor allem in Altbauten zu finden sind. Aber auch zwischen bewehrter und unbewehrter Ausführung von Betonbauteilen muss unterschieden werden. Da Altbauten meist sehr kleine Raumgrundrisse haben, wurde oft auf eine Bewehrung verzichtet. Dagegen sind Bewehrungen in Form von Stahlmatten bei neueren Estrichböden durchaus üblich. Dafür sind diese Betonböden aber schwimmend verlegt.
Betonkomponenten im Außenbereich
Im Außenbereich dagegen ist bei Betonfundamenten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass eine Bewehrung vorhanden ist. Mit etwas Glück wurde ein frostsicheres Fundament aus Beton gegossen und dabei professionell erstellt. Denn dann ist zwischen der Sauberkeits- bzw. Expansionsschicht (Kies, Schotter) und dem eigentlichen Beton eine Folie (beim Gießen sorgt die Folie dafür, dass der Kies dem aushärtenden Beton kein Abbindewasser entziehen kann).
Der Aufbau von Beton stellt Sie vor unterschiedlichen Herausforderungen
Denn all diese baulichen Besonderheiten (Bewehrung, schwimmende Betonplatte, Trennfolie) in den Ausführungen, die wir vorab beschrieben haben, wirken sich auf das Entfernen vom Beton aus. Insbesondere stahlbewehrter Beton ist sehr schwer zu entfernen. Aber auch ein fest mit dem Untergrund verbundener Beton stellt Sie vor eine wahre Herausforderung beim Entfernen.
Nicht nur die Leistung von Abbruchwerkzeugen entscheidet über den Einsatz
Zum Entfernen von Beton gibt es eine ganze Reihe von Werkzeugen (93,46€ bei Amazon*) und Maschinen, die Sie von mäßig bis massiv beim Entfernen eines Betonbauteils unterstützt. Dabei eigentliche Problem ist allerdings die Gesamtkonstruktion, aus der ein Betonteil entfern werden soll. Im Altbau kann oft nicht ohne Weiteres einfach der nächstbeste und stärkste Presslufthammer verwendet werden, denn die starken Vibrationen übertragen sich womöglich auch auf die tragenden Bauteile des Altbaus.
Gerade beim Entfernen von Beton aus Gebäuden ist Vorsicht geboten
Anders ausgedrückt: je effizienter Maschinen und Werkzeuge zum Entfernen von Beton sind, umso mehr unerwünschte oder gefährliche „Nebenwirkungen“ bringen sie mit sich. Schlimmstenfalls kann so ein komplettes Gebäude destabilisiert werden. Denn neben den massiven Vibrationen, die die verbleibende Bausubstanz aufnehmen muss, kann das Entfernen einer einzigen Komponente ein ganzes Konstrukt destabilisieren.
Abbruchwerkzeuge und Maschinen
Zunächst ein Blick auf die gängigsten Techniken bzw. Geräte und Werkzeuge zum Entfernen von Beton (nicht abschließend bzw. vollständig):
- Bohrhammer mit Meißel
- Abbruchhammer
- Presslufthammer
- Betonfräsen
- Vorschlaghammer und Meißel (manuell)
Vom Bohrhammer bis zum Presslufthammer
Bei vielen Bauteilen aus Beton werden Heimwerker schnell erkennen, dass Bohrhammer und selbst Abbruchhammer schnell an ihre Grenzen stoßen. Gerade dicke Betonböden werden Sie so nur mit einem massiven Zeitaufwand herausreißen können. Dem steht der Presslufthammer entgegen. Zwar gibt es Presslufthämmer in unterschiedlich starken Ausführungen, ein erheblicher Nachteil sind aber die kräftigen Schwingungen, die das Arbeitsgerät auslöst.
Betonfräsen und Betonsägen – unterschätzte Maschinen
Mancher Heimwerker sieht dann nur noch den Vorschlaghammer und einen großen Meißel als Alternative zum Abtragen vom Beton. Dabei gibt es durchaus Maschinen, die auch hier eingesetzt werden können, die einen eigentlichen anderen Zweck erfüllen: Betonfräsen und Betonsägen. Betonsägen gibt es auch in Ausführungen, die massiv bewehrten Stahlbeton schneiden können.
Gerade im Innenbereich sind Betonfräsen und Sägen von Vorteil
Während Sie im Außenbereich (Fundamente, Mauern) in der Regel auf einen Presslufthammer zurückgreifen können, sind es innen in Gebäuden Betonsägen und Betonfräsen, die Sie einsetzen müssen. Selbst, wenn der Beton fest mit dem Untergrund verbunden ist, nutzen Ihnen diese Maschinen dennoch.
Betonböden aus Räumen durch systematisches Abtragen entfernen
Schneiden oder fräsen Sie entlang der Wände eine fünf bis zehn Zentimeter breite Fuge. Je nach Stärke des Betons schneiden Sie dann im Abstand zwischen 50 und 100 cm jeweils eine Nut, die bis zur Tiefe des Betonbetts reicht. Sie können diese entstehenden Fugen auch verbreitern, damit Sie nun einen Abbruchhammer besser ansetzen können. Zwar ist auch dieses Herausreißen eines Betonbodens noch zeitaufwendig, aber immerhin deutlich schneller als andere infrage kommenden Techniken.
* Affiliate-Link zu Amazon