Massiv und pur oder als Zuschlagstoff
Bimsstein besteht aus erkalteter und erstarrter Lava, die bis zu 85 Prozent Lufteinschlüsse enthält. Er kann als Massivstein verbaut werden, wenn keine tragenden Eigenschaften verlangt werden. Um tragendes Gewerk mit Bims zu erstellen, muss er entweder bewehrt werden oder braucht ein stabileres Partnermaterial. Für Trennwände im Innenbereich eignen sich massive Bimssteine hervorragend.
Folgende vor- und nachteilige bauphysikalische Eigenschaften bringt Bims mit:
- Durch Lufteinschlüsse stark wärmedämmende Funktion
- Speichern Wärme und geben sie zeitversetzt wieder ab
- Bimsstein kann mit einer Eisensäge oder einem Seitenschneider zugeschnitten werden
- Die Porosität sorgt für hohe Feuchtigkeitsaufnahme, die den Außenbereich ausschließt
- Der Bims ist sehr hellhörig und bietet nur schwachen Schallschutz
- Das Brandverhalten von Bims wird in die sicherste Brandschutzklassifizierung einsortiert
- Bimsabbau und Verarbeitung sind kaum umweltbelastend
- Bims ist ein biologisch, mineralisch und ökologisch unbedenklicher gesunder Werkstoff
- Die grobe und raue Oberfläche lässt sich ohne weitere Vorbereitung leicht verputzen
Als Zuschlagstoff ideal für Leichtbeton geeignet
Wenn eine tragende Betonsteinmauer gebaut wird, kommt Bims als Zuschlagstoff infrage. Neben geblähtem Glas, Schiefer und Ton spielt Bims je nach Anteil im Wasserzementgemisch seine Vorteile aus. Kalksandstein ist der kongeniale Partner, der den Mauersteinen die notwendige Festigkeit verleiht. Aber auch andere Betongemische können als Träger des Bims zu Leichtbeton verarbeitet werden.
Leichtbetonsteine mit Bims sind als Hohlblock- und Massivsteine erhältlich. Hohlblocksteine können zusätzlich durch Verfüllung gedämmt werden und lassen sich einfach auf Stahlbewehrungen setzen. Die zusätzliche Dämmung sollte vor allem die akustischen Dämmmängel des Bims neben dem Kalksandstein oder einem anderen tragenden Betongemisch ausgleichen.