Woraus wird Schwemmstein hergestellt?
Wenn von Schwemmstein (auch Bimsstein genannt) die Rede ist, handelt es sich um einen aus natürlichen Rohstoffen gepressten Mauerstein. Er besteht zu ca. 90% aus Bimssand und zu ca. 10% aus Kalk, wobei meist Traßkalk verwendet wird. Da Schwemmsteine an der Luft trocknen müssen, dauert die Erhärtung bis zu sechs Monate.
Danach bietet der Baustoff eine recht gute Wärmedämmung. Früher wurde Schwemmstein vor allem für Innenwände und Mauern von Gebäuden verwendet, seine Tragfähigkeit ist jedoch eher gering.
Bis wann wurde Asbest in Schwemmstein verwendet?
Obwohl die Beimischung von Asbest in den Schwemmsteinen nicht üblich war, können die gesundheitsgefährdenden Asbestfasern in die umgebenden Produkte gelangt sein. Dies gilt insbesondere für Asbestzement, Spritzasbest, Fliesenkleber, Putze und Spachtelmassen, mit denen die Ziegel verbunden oder beschichtet wurden.
Nur in seltenen Fällen waren asbesthaltige Zusatzstoffe direkt im Bimsstein enthalten. Da die Verwendung von Asbest bereits in den 1970er Jahren zurückging, ist dieser Baustoff nur noch in älteren Gebäuden zu finden. Seit 1993 sind Asbestprodukte in Deutschland verboten.
Wie werden alte Schwemmsteine richtig entsorgt?
Wie Schwemmsteine richtig entsorgt werden, hängt vor allem von der Menge ab. Kleinere Mengen können einfach auf dem Wertstoffhof entsorgt werden, dürfen aber nicht mit anderem Bauschutt vermischt werden. Für größere Mengen ist ein Container erforderlich.
Besteht der Verdacht, dass die Schwemmsteine asbesthaltig sind, muss der Abbruch und die Entsorgung von einer Fachfirma durchgeführt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Gefahrstoff nicht freigesetzt wird. Nach TRGS 519 dürfen Sie nicht selbst Hand anlegen!
Warum ist Asbest so gefährlich?
Asbest ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das früher wegen seiner feuerfesten und isolierenden Eigenschaften häufig in Gebäuden verwendet wurde. Wenn Asbestmaterial beschädigt oder abgebaut wird, werden winzige Fasern freigesetzt, die leicht in die Lunge eindringen und sich dort ablagern.
Diese Fasern können zu schweren Erkrankungen wie Lungenkrebs (Asbestose) führen, die oft erst Jahre oder Jahrzehnte nach der Exposition auftreten. Es gibt keinen sicheren Grenzwert für Asbestfasern, sodass auch geringe Mengen gefährlich sein können.