Kleben oder Nageln
In vielen Fällen wird Dachpappe beim Verlegen mit Nägeln fixiert, den sogenannten Dachpappenstiften. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit. Man kann Dachpappe auch vollflächig verkleben.
Als Kleber kommen dafür in Frage:
- sogenannter Kaltkleber
- Bitumen-Heißkleber oder
- von vornherein selbstklebende Dachpappen (sind aber deutlich teurer)
Vorteile beim Verkleben
Der Vorteil beim Kleben liegt darin, dass eine völlig zusammenhängende, komplett wasserdichte Fläche geschaffen wird. Beim Vernageln von Dachpappe mit Dachpappenstiften kann trotz der Überlappungen Staunässe noch ein Problem sein – bei verklebter Dachpappe ist das unmöglich. Die so belegte Fläche ist völlig wasserdicht.
Eine wichtige Rolle spielt das beim Abdichten von flachen Dächern oder Dächern mit sehr geringen Dachneigungen. Auf einem Schrägdach kann Wasser sehr schnell abfließen – das Vernageln mag dafür noch ausreichen, weil sich so kaum Staunässe bilden kann.
Ist das Dach aber flacher kann stehendes Wasser mit der Zeit auch unter vernagelte Dachpappe dringen. Aus diesem Grund wird verklebt.
Vorgehensweise beim Verkleben
Beim Kaltkleber müssen Sie zunächst die Bahnen ausrollen und fixieren. Danach streichen Sie den Kleber gleichmäßig mit einer Bürste auf. Die zuvor zusammengerollten Bahnen werden dann einzeln in den Kleber gelegt und besonders an den Rändern der Bahnen gründlich verstrichen.
Beim Heißbitumenkleber muss die Masse mit einem Gasbrenner gleichmäßig erhitzt werden. Erhitzt wird mit einem Gasbrenner. Dazu gehört etwas Erfahrung, damit die Bahnen später an allen Stellen gleichmäßig halten und keine Beschädigungen beim Verlegen entstehen.
Selbstklebende Dachpappe scheint im ersten Moment einfacher zu verlegen, das täuscht allerdings. Hier muss man sehr darauf bedacht sein, dass man die Bahnen zum Abziehen der Schutzfolie auf der Unterseite immer nur in Querrichtung anhebt, damit es keine Knicke und später dann Risse gibt. Nach dem Verlegen der einzelnen Bahnen muss man alle Bahnen noch einmal gründlich festdrücken. Das Verfahren ist also – trotz der höheren Kosten für die Dachpappe – nicht viel weniger aufwändig als beim Befestigen mit Kaltkleber.