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Dachschindeln

Bitumendachschindeln verlegen: Eine einfache Anleitung

Von Markus Schneider | 1. Januar 2025
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Bitumendachschindeln bieten eine kostengünstige, leichte und flexible Dacheindeckung. Dieser Artikel erklärt die Auswahl, Vorbereitung und Verlegung für Ihr Projekt.

bitumendachschindeln

Die passende Bitumendachschindel für Ihr Projekt

Die Wahl der richtigen Bitumendachschindel hängt stark vom Verwendungszweck und den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts ab. Bitumenschindeln bieten eine kostengünstige Lösung und sind ideal für kleinere Bauvorhaben wie Gartenhäuser, Vordächer und Carports. Dank ihrer hohen Wetterbeständigkeit trotzen sie extremen Temperaturen, starken Winden und Feuchtigkeit.

Auswahl nach Form und Farbe

Bitumenschindeln gibt es in verschiedenen Formen wie Rechteck, Biberschwanz und Dreieck. Farblich können Sie zwischen Optionen wie Rot, Schwarz, Grün und Braun wählen.

Spezielle Eigenschaften

  • Selbstklebende Bitumenschindeln: Diese vereinfachen die Verlegung und bieten zusätzliche Abdichtung.
  • Laminierte Schindeln: Mehrlagige Schindeln sind widerstandsfähiger und imitieren oft das Aussehen von Holzschindeln.
  • Cambridge Xpress Schindeln: Diese haben einen breiteren Nagelstreifen, der die Installation erleichtert.

Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit

Das geringe Gewicht der Bitumenschindeln reduziert Transportkosten und damit die Umweltbelastung. Zudem bieten sie guten Schallschutz gegen Geräusche wie Regen oder Hagel.

Tipp zur Planung

Berücksichtigen Sie etwa 5 bis 10 Prozent Verschnitt, um Materialengpässe zu vermeiden. Bei komplexeren Dachstrukturen kann der Verschnittanteil bis zu 15 Prozent betragen.

Bereiten Sie Ihr Projekt sorgfältig vor, wählen Sie die passenden Schindeln aus und beginnen Sie mit der Verlegung.

Vorbereitung der Dachfläche

Bevor Sie mit der Verlegung der Bitumendachschindeln beginnen, ist eine gründliche Vorbereitung der Dachfläche unerlässlich.

  1. Reinigung: Entfernen Sie alte Dachpappe und andere Abdeckmaterialien. Kehren Sie die gesamte Oberfläche ab, um Schmutz und Verunreinigungen zu beseitigen. Die Fläche muss trocken und fettfrei sein, um eine optimale Haftung der neuen Schindeln zu gewährleisten.
  2. Untergrund prüfen und reparieren: Überprüfen Sie den Untergrund (z. B. OSB-Platten oder Sperrholz) auf Schäden und Unebenheiten. Reparieren Sie Defekte und stellen Sie sicher, dass die Oberfläche eben und stabil ist.
  3. Montage der Unterdachbahn: Verlegen Sie eine Vordeckbahn, um den Dachuntergrund zusätzlich gegen Feuchtigkeit zu schützen. Die Vordeckbahn sollte an den Rändern des Dachs etwa 5 Zentimeter überlappen und am Dachfirst einen Überstand von etwa 10 Zentimetern haben. Befestigen Sie diese mit Nägeln in großen Abständen, um ein Verschieben zu verhindern. Die Nagelköpfe sollten bündig abschließen.
  4. Anbringen von Trauf- und Seitenblechen: Falls nötig, können Sie Trauf- und Seitenbleche montieren, um die Ränder des Dachs vor Feuchtigkeit zu schützen. Befestigen Sie die Bleche fest an der Dachunterlage.

Eine umfassende Prüfung und sorgfältige Vorbereitung der Dachfläche sind die Grundlage für eine langlebige Dacheindeckung.

Verlegung der Bitumendachschindeln

Eine sorgfältige Verlegung der Bitumendachschindeln trägt maßgeblich zur Langlebigkeit und Dichtigkeit Ihres Dachs bei.

  1. Anbringen des Startstreifens: Beginnen Sie am unteren Rand des Daches mit einem Startstreifen aus Schindelabschnitten. Setzen Sie die Schindelzungen bündig zur Dachkante und verkleben Sie diese gemäß den Anweisungen des Herstellers.
  2. Verlegung der ersten Schindelreihe: Verlegen Sie die erste Reihe Schindeln direkt auf den Startstreifen und befestigen Sie diese mit verzinkten Dachnägeln im dafür vorgesehenen Nagelstreifen. Achten Sie darauf, die Schindeln gut aneinander anzuschließen.
  3. Zweite und weitere Reihen verlegen: Setzen Sie die zweite Reihe versetzt zur ersten, um die Nähte der darunterliegenden Reihe zu überdecken. Diese versetzte Verlegung sorgt für zusätzliche Abdichtung. Nageln Sie die Schindeln der folgenden Reihen ebenfalls im Nagelstreifen fest. Arbeiten Sie sich so bis zum Dachfirst vor.
  4. Anbringen der Firstschindeln: Für den Dachfirst verwenden Sie spezielle Firstschindeln oder schneiden diese aus regulären Schindeln zu. Knicken Sie die Firstschindeln in der Mitte und beginnen Sie auf der dem Wind abgewandten Seite. Überlappen Sie die Schindeln ausreichend und fixieren Sie sie mit Nägeln.
  5. Arbeiten an Ecken und Kanten: Decken Sie Dachränder, Ecken und Kanten sorgfältig mit zusätzlichen Dichtungsschichten oder speziellen Schindelstücken ab, um die Dichtigkeit zu erhöhen.
  6. Sicherheitsmaßnahmen: Verwenden Sie geeignete Sicherheitsausrüstung wie rutschfeste Schuhe und ein Sicherheitsgeschirr. Achten Sie stets auf stabile und sichere Arbeitsbedingungen.

Durch die Beachtung dieser Schritte stellen Sie sicher, dass Ihre Bitumendachschindeln fachgerecht und zuverlässig verlegt werden.

Verschiedene Arten von Bitumendachschindeln

Bitumendachschindeln sind in mehreren Varianten erhältlich, die sich durch spezifische Eigenschaften auszeichnen.

  1. Standard-Bitumenschindeln: Diese klassischen Schindeln bestehen aus Bitumen und einem Glasfaservlies. Sie sind leicht, flexibel und haben eine Granulatbeschichtung, die UV-Schutz bietet und die Lebensdauer verlängert.
  2. Selbstklebende Bitumenschindeln: Diese Schindeln verfügen über eine selbstklebende Rückseite, die bei der Verlegung Wärme aktiviert wird. Sie bieten eine einfache Installation und eine dichte Abdichtung.
  3. Laminierte Bitumenschindeln: Diese Schindeln bestehen aus mehreren Schichten, was sie robuster und beständiger gegen Wetterbedingungen macht. Sie ähneln oft optisch Holzschindeln und eignen sich gut für dekorative Anwendungen.
  4. Spezialformen wie Waben- und Wellen-Bitumenschindeln: Diese spezifischen Formen bieten zusätzliche ästhetische Optionen für individuelle Dachgestaltungen.

Bitumenschindeln sind in verschiedenen Farben erhältlich, die sich optimal an die Umgebung und den Stil Ihres Gebäudes anpassen lassen.

Zusätzliche Tipps für die Verlegung

Damit die Verlegung der Bitumendachschindeln reibungslos verläuft und das Dach viele Jahre lang hält, sollten Sie einige zusätzliche Hinweise beachten:

  1. Zeitpunkt der Verlegung: Führen Sie die Arbeiten möglichst in den kühleren Morgen- oder Abendstunden durch, besonders im Sommer. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, da das Bitumen sonst weich wird und Fußabdrücke oder Schäden verursachen kann.
  2. Lagerung der Schindeln: Lagern Sie die Bitumenschindeln flach und geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Eine zu hohe Stapelung oder das Lagern im Freien kann das Material beschädigen.
  3. Verwendung von Klebstoffen: Achten Sie darauf, den richtigen Bitumenkleber gemäß den Herstellervorgaben zu verwenden. Insbesondere an den Seitenrändern ist eine sorgfältige Verklebung wichtig, um die Dichtigkeit zu gewährleisten.
  4. Sicherheitsaspekte: Schützen Sie sich vor den Witterungseinflüssen. Tragen Sie rutschfeste Schuhe, eine geeignete Absturzsicherung und gegebenenfalls Sonnenschutzmittel.
  5. Vermeidung von Beschädigungen: Treten Sie nicht direkt auf die Schindeln, um Eindrücke und Beschädigungen zu vermeiden. Nutzen Sie Kniepolster für zusätzlichen Schutz.
  6. Zusätzliche Befestigungen bei starkem Wind: In windstarken Regionen empfiehlt es sich, zusätzliche Nägel und extra Verklebungen zu verwenden, um die Schindeln sicher zu fixieren.

Mit diesen Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Bitumendachschindeln fachgerecht und langlebig verlegt werden und Ihr Dach auch bei extremen Wetterbedingungen schützt.

Artikelbild: alexandr/stock.adobe.com