Aufhellung durch Schmutzumwandlung
In erster Linie entdeckten findige Verbraucher, das Backpulver beim Zähneputzen eine aufhellende Wirkung auf den Zahnschmelz ausübt. Zusammen mit den Erfolgen bei der Zugabe von Backpulver beim Entfernen von Schmutz in Textilien wurde gefolgert, dass es sich um eine Art Bleichmittel handelt. Das trifft chemisch beurteilt nicht zu.
Der die Reinigungswirkung entfaltende Stoff ist das Natriumhydrogenkarbonat, unter seiner landläufigen Bezeichnung Natron besser bekannt. Es verursacht auf dem zu reinigenden Gegenstand eine chemisch-physikalische Reaktion, die Schmutzpartikel löst und in ein anderes kristallines Element umwandelt. Das leicht basische Natron dringt nicht in die Gewebe ein und provoziert keine substanzielle Reaktion.
Wer mit Backpulver beziehungsweise Natron bleichende Wirkung erzielen möchte, kann es der Wäsche beigeben. Beim Aufeinandertreffen vieler Arten von Schmutzpartikeln mit dem Natriumhydrogenkarbonat löst dieser sich. Eine insgesamt aufhellende Wirkung wird nur durch das Lösen des Schmutzes erreicht. Bei einem Bleichen würde sich die Originalfarbe des Schmutzträgers aufhellen.
Anwendungsbeispiele für Natron (oder in abgeschwächter Form für Backpulver)
Die Anwendungsarten sind breit gestreut und unter den kursierenden Hausmittelempfehlungen sind auch einige Wirkweisen im gesundheitlichen und heilenden Bereich, die ein tatsächliches Bleichmittel nicht haben kann.
- Als Shampoo reinigt es so gründlich, dass in manchen Fällen eine hellere Haarfarbe entsteht
- Als Zugabe zur Zahnpasta
- Als Mundwasser oder Spülung
- Als Peelingmittel für die Haut
- Eingebrannte Verschmutzungen an Kochgeschirr lösen
- Als Weichspüleralternative
- Als Waschmittel
- Als Wasserenthärter
- Als Abflussreiniger
- Als Kalkentferner
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- Tee- und Kaffeefleckenentferner speziell in Gefäßen durch Einweichen
- Als Raumduftspray
- Als Kleberlöser für Etiketten
- Als Läusemittel
- Als Schimmelverhinderer
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