Woran liegt es, dass das Brunnenwasser gelblich ist?
Verfärbt sich das Brunnenwasser, liegt das in den meisten Fällen an Verschmutzungen, Ablagerungen und Ausschwemmungen. Eine gelbliche Farbe deutet auf das Vorhandensein von Eisen und Mangan im Wasser hin. Dabei werden kleine Partikel aufgewirbelt, die klar erkennbar sind.
Oftmals wird Eisen über Korrosion in den Brunnenrohren oder durch eisenhaltige Bodenschichten eingeschwemmt, sodass Sie regelmäßige Kontrollen des Brunnenwassers durchführen sollten. Bei einem hohen Eisengehalt laufen Sie Gefahr, dass Ablagerungen entstehen – diese reduzieren die Leistung des Brunnen und können eine Verockerung verursachen.
Wie wird das gelbliche Brunnenwasser am besten getestet?
Wie viel Eisen im Brunnenwasser vorhanden ist, sollte mit einer Wasserprobe überprüft werden. Diese kann in ein Labor eingesendet werden. Oftmals können Sie bereits einen pH-Tester bzw. einen Indikatorstreifen verwenden, um das Vorhandensein von Eisen im Wasser nachzuweisen.
Wie lässt sich die Verfärbung des Brunnenwassers beheben?
Ein hoher Eisengehalt im Wasser sollte schnell behoben werden, um den Brunnen nicht unnötig zu gefährden. Dafür gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen:
- Sauerstoff hinzugeben: Als Enteisenung kann das Wasser mit Sauerstoff angereichert werden, sodass eine Oxidation entsteht und sich das Eisen als Feststoff absetzt. Es kann dann einfach herausgefiltert werden
- Filteranlage installieren: Auch spezielle Eisenfilter lassen sich im Brunnen installieren, die zwischen 90 und 180 Tage lang wirksam bleiben
- Brunnen spülen: Selten kann es ausreichend sein, die Rohre des Brunnens gründlich zu spülen
Ist eisenhaltiges Brunnenwasser gesundheitsschädlich?
Prinzipiell wirkt sich ein erhöhter Eisengehalt nicht negativ aus, sodass eisenhaltiges Brunnenwasser nicht gesundheitsschädigend ist. Allerdings wird der Geschmack beeinflusst, was unangenehm auffallen kann. Wird der Brunnen als Trinkwasserquelle verwendet, gelten außerdem Grenzwerte laut der aktuellen Trinkwasserverordnung.
Diese betragen maximal 0,2 mg/l für Eisen und 0,05 mg/l für Mangan. Durch regelmäßige Tests muss sichergestellt werden, dass Ihr Brunnen die Grenzwerte nicht überschreitet – ansonsten können Strafen drohen. Einige Pflanzen (wie Moose) können ebenfalls empfindlich auf einen hohen Eisengehalt im Gießwasser reagieren.