Wie finde ich den Eisengehalt des Brunnenwassers heraus?
Ob Eisen im Brunnenwasser vorhanden ist, kann in vielen Fällen bereits ohne Wasseranalyse festgestellt werden – durch die eisenhaltigen Ablagerungen erscheint das Wasser oftmals gelblich bis bräunlich und zeigt eine unschöne Trübung. Hinzu kommen ein metallischer Geruch und Geschmack.
Eine gesicherte „Diagnose“ erhalten Sie, wenn Sie das Brunnenwasser mit einem Indikatorstreifen testen oder eine Wasserprobe in ein Labor einschicken. Dort können Sie auch erfahren, wie stark die Grenzwerte (0,2 mg/l für Eisen und 0,05 mg/l für Mangan) überschritten werden.
Wie wird eisenhaltiges Brunnenwasser mit Sauerstoff aufbereitet?
Lässt sich eine erhöhte Konzentration von Eisen im Brunnenwasser nachweisen, sollten Sie eine Enteisenung durchführen. Das lohnt sich zumeist nur für Trinkwasserbrunnen – bei reinen Gieß- und Nutzwasserbrunnen kann ein erhöhter Wert toleriert werden, da die meisten Pflanzen gegenüber eisenhaltigem Wasser unempfindlich sind.
Für die Reinigung kann eine Belüftung per Sauerstoffzugabe durchgeführt werden, sodass das Eisen(II) zu Eisen(III) oxidiert und ausflockt. Als Festpartikel können die Eisenflocken dann mit Filtern (bzw. mit der Sandfilteranlage des Brunnens) aus dem Wasser gefischt werden.
Wie wird Eisen per Filterung aus Brunnenwasser entfernt?
Alternativ kann der Brunnen mit einem speziellen Eisenfilter ausgestattet werden, der zwischen der Pumpe und dem Schlauch installiert wird. Diese Filter sind mit verschiedenen Anschlüssen kompatibel und halten zwischen 90 und 180 Tage, ohne dabei die Durchflussrate des Brunnens zu sehr zu beeinflussen.
Für eine selektive Aufbereitung des Wassers können Sie auch auf eine (recht teure) Aufbereitungsanlage setzen, die zusätzliche Wasserfilter für eine Wasserenthärtung und für andere Schadstoffe sowie Verschmutzungen besitzt.
Reicht es aus, den Brunnen einfach zu spülen?
Wurde der Brunnen für mehrere Tage nicht verwendet und haben sich Rost und Ablagerungen aus der Wasserleitung ins Brunnenwasser gemischt, kann eine Rückspülung gegen den hohen Eisengehalt helfen – als Einzelmaßnahme reicht sie in anderen Fällen aber nicht aus. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, die Sauerstoffzugabe und die Filterung per Eisenfilter mit einer Rückspülung zu kombinieren, um den Effekt noch zu verbessern.