Was kostet es, einen eigenen Brunnen zu bauen?
Wie teuer die Errichtung eines eigenen Brunnens auf dem Grundstück ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehört die Art des Brunnen, die Tiefe des Grundwasserspiegels und die Vorgehensweise beim Brunnenbau. Während kleinere Rammbrunnen selbst gebaut werden können, ist für tiefe Bohrbrunnen oftmals Expertenwissen von einem Brunnenbauer gefragt.
Im Durchschnitt sollten Sie mit Errichtungskosten zwischen 550 und 5.000 Euro rechnen. Hinzu kommen Stromkosten für den Betrieb der Pumpe, die wenige Cent pro Tag betragen.
Wofür kann Brunnenwasser verwendet werden?
Die meisten Gartenbrunnen werden für das Bewässern auf dem eignen Grundstück oder für den Brauchwasserbetrieb im Haus (man denke an die Toilettenspülung oder die Waschmaschine) verwenden. Dafür muss der geplanten Brunnenbau üblicherweise bei der örtlichen Wasserbehörde genehmigt werden.
Soll der Brunnen zusätzlich als Trinkwasserquelle eingesetzt oder zum Duschen und Kochen verwendet werden, müssen Sie mehrere Anforderungen laut der geltenden Trinkwasserverordnung erfüllen. Dann muss der Brunnen auch bei der Gesundheitsbehörde angemeldet und regelmäßig kontrolliert werden.
Ab wann rechnet sich ein Brunnen?
Ein eigener Brunnen rechnet sich dann, wenn die Kosten für den Bau die Ersparnisse um den Faktor 5 übersteigen. Das bedeutet also, dass Sie die Baukosten innerhalb von fünf Jahren wieder hereingeholt haben sollten.
Insbesondere für Gartenbesitzer auf großen Grundstücken kann sich ein Brunnen schon deutlich schneller lohnen, wenn die Wasserkosten für das Leitungswasser und die Abwassergebühr gegen die Errichtungskosten des Gartenbrunnens gestellt werden.
Brunnenwasser oder Leitungswasser – was ist besser?
Im direkten Vergleich bieten sowohl Brunnenwasser als auch Leitungswasser Vor- und Nachteile, die vor der Bohrung des Brunnens abgewogen werden sollten. Maßgeblich ist zumeist, dass die Wasserentnahme aus dem Brunnen kostenlos ist – Leitungswasser kann zwischen 1,90 und 3,40 ct pro Kubikmeter kosten. Hinzu kommen noch Abwasserkosten für die Entsorgung.
Dafür unterliegt das Wasser aus der Leitung ständigen Qualitätskontrollen, die im privaten Bereich recht teuer werden können.