Physik und Thermik helfen den Effekt zu verstehen
Das es bei einem Blechdach zu Problemen mit Kondenswasser kommen kann, ist ein weitverbreitetes Phänomen. Während es auf beheizten Wohnhäuser mit der Notwendigkeit der Wärmedämmung aufwendigerer Unterkonstruktionen bedarf, ist das offene Dach auf einem Carport leicht davor zu bewahren.
Um die Montage so zu gestalten, dass kein Kondenswasser entsteht, ist es hilfreich, das physikalische Grundprinzip der Kondensation zu verstehen. Wenn wärmere Luft auf kältere Flächen trifft, kühlt sie ab. Auf kühlem Blech kann das ziemlich schnell gehen. Die Feuchtigkeit in der warmen Luft kann sich nicht halten und „regnet“ ab. Warme Luft gibt mehr Wassermolekülen Halt als kältere Luft.
In einem Carport entsteht abgesehen von der normalen Außentemperatur warme Luft durch ein ankommendes und abgestelltes Fahrzeug. Der Motor ist warm und die Motorhaube „heizt“ die Luft auf. Zweite Wärmeursache kann der Boden des Carports sein. Wenn er aus Erdboden besteht oder mit Stein belegt ist, kann es zur Verdunstung warmer Luft kommen.
Ein typisches Beispiel ist die Entwicklung nach einem Sommerregen oder wenn ein nasses Fahrzeug trocknet und dabei auch den Boden benässt. Die Sonne und Wärme in Verbindung mit Luftzug erwärmt die Luft im Carport durch Verdunstung. Diese Luft steigt nach oben und trifft auf die Unterseite des Blechdachs. Dort kühlt sie fast immer schlagartig ab und die Wassermoleküle lösen sich sofort – sie kondensieren.
Den Kreislauf unterbrechen
Um das Kondensieren unter dem Blechdach zu verhindern, muss die aufsteigende warme Luft entweder abtransportiert oder aufgeheizt werden. Das passiert durch eine passende Luftzirkulation. Luftzug bildet eine Barriere oder ein Polster unter dem Blechdach. Entweder nimmt er die warme Luft „mit“ und transportiert sie nach „draußen“ oder er kühlt die Luft vor dem Auftreffen auf das Blech ab.