Begriffserklärung Ceran und Glaskeramik
Zunächst zur weniger verwirrenden Erklärung: Ceran ist ein geschützter Markenname der Schott AG in Frankfurt. Das Unternehmen war in den 1970ern maßgeblich an der Entwicklung von Glaskeramikkochfeldern beteiligt, wurde von der Schott AG doch bereits Glaskeramik für die Weltraumtechnologie hergestellt.
Umgangssprachlich hat sich das Ceranfeld etabliert
Umgangssprachlich hat sich der Begriff „Ceranfeld“ bei den Verbrauchern jedoch für ein Halogen- bzw. Infrarot-Kochfeld etabliert (die Halogeneinheit erzeugt Wärme vornehmlich im Infrarotbereich). Typisch für ein solches Kochfeld ist beim Einschalten das rot leuchtende Kochfeld. Aber auch andere Techniken zum Erhitzen nutzen Ceranfelder:
- Glaskeramikfeld mit Halogen-/Infrarot-Technologie
- Glaskeramik mit Induktionskochfeld
- Glaskeramikfelder mit Gasbrenner (Gas auf Glas wie auch Gas unter Glas)
Geschichte des Herdes
Zunächst waren Holz- und Kohleöfen verbreitet, wie sie heute immer noch zu sehen sind. Mit der zunehmenden Verbreitung von Strom und den erschwinglichen Elektroherden konnten sich diese Dank des enormen Komfortgewinns schnell durchsetzen. Daraus haben sich Kombigeräte entwickelt, also ein Herd mit Kochfeld und Backofen.
E-Kochfelder für Einbauküchen
Damit einher ging dann auch bei den E-Kochfeldern eine Entwicklung hin zum unabhängigen Kochfeld für Einbauküchen. Zwar waren auch hier immer wieder in den Maßen abweichende Kochfelder zu sehen, doch meistens beschränkte sich die Auswahl noch auf Kochfelder mit den Maßen 60 mal 60 cm oder bei etwas kleineren Herden auf 60 mal 50 cm.
Unterschiedliche Anzahl an Kochfeldern
Diese Maße herrschten auch lange Zeit bei den Glaskeramikkochfeldern vor. Zuerst gab es eine rege Entwicklung von Ceranfeldern mit einer, zwei, drei, vier oder sogar fünf Kochfeldern. Dazu kamen Kochfelder mit mehreren Kochzonen, also für beispielsweise kleine, mittlere oder große Töpfe oder oval zuschaltbar für einen Bräter.
Verschiedene Maße (Breite) beim Ceranfeld
Mit dieser Entwicklung setzten sich langsam auch andere Maße bei den Ceranfeldern durch. Die gängigsten Größen sind heute bei der Breite:
- 99 cm
- 90 cm
- 80 cm
- 70 cm
- 60 cm
- 50 cm
- kleiner als 40 cm
Die Tiefenmaße von Glaskeramikkochfeldern
In der Tiefe liegen die meisten Ceranfelder zwischen 60 und 25 cm, ebenfalls wieder abhängig von der Anzahl der Kochfelder, aber auch der Anordnung der Kochfelder. Diese können klassisch zwei Kochfelder vorne und zwei Kochfelder dahinter angeordnet sein. Fünferfelder können ein Kochfeld in der Mitte haben, aber von zwei bis fünf Kochfeldern ist auch eine Anordnung nebeneinander denkbar.
Weitere Auswahlkriterien neben den Maßen
Damit können Sie ein Ceranfeld mit nahezu allen nur denkbaren Maßen auswählen und extrem individuell an Ihre persönlichen Anforderungen anpassen. Vergessen Sie in diesem Zusammenhang aber nicht weitere wichtige Aspekte, wie Ihr Ceranfeld ausgestattet sein soll:
- autark oder mit Backofen
- Steuerung im Ceranfeld oder frontseitig
- Halogen, Induktion oder Gas
- mehrere zuschaltbare Kochzonen
- bei Gas-Ceranfeldern mit herkömmlichen Brennaufsetzern oder auch einem Wok-Aufsatz
- Ceranfeld versenkt (plan mit der Arbeitsplatte)
- Ceranfeld auf die Küchenarbeitsplatte aufgesetzt (mit Rahmen und Dichtung)
Stromanschluss beim autarken Ceranfeld
Insbesondere, ob nun ein autarkes oder ein Backofen abhängiges Ceranfeld ist von großer Bedeutung. Insbesondere der Anschluss vom Ceranfeld ist dann völlig unterschiedlich. Autarke Geräte werden direkt an die Herdanschlussdose angeschlossen, herdabhängige Platten dagegen am Backofen und der dann an der Anschlussdose.
Übrigens haben die meisten Glaskeramikplatten, die für die oben genannten Kochfelder verwendet werden, eine Stärke von 4 mm. Die Firma Schott stattet auch die Kochfelder anderer Hersteller mit ihren Glaskeramiken aus. Sie können also auch ein Ceranfeld eines anderen Herstellers auswählen, ohne auf ein „echtes“ Ceranfeld verzichten zu müssen.