Ohne Lüftung sind Bauschäden garantiert
Die exponierte Lage eines Dachbodens setzt diesen Hausteil enormer Temperaturschwankungen und damit verbundenen thermischen Vorgängen wie Kondensieren und Schwitzen aus. Es gibt nahezu keinen geschlossenen Raum, in dem keine Luftfeuchtigkeit entsteht. Selbst wenn ein Dachboden hermetisch vom Außen abgeriegelt wäre, tritt schon beim Öffnen des Zugangs vom Untergeschoss Luftfeuchtigkeit ein. Auch geringe Restfeuchte aus dem Gebälk des Dachstuhls ist auch nach Jahren noch vorhanden.
Ein nicht ausgebauter Dachboden ohne Dämmung auf, zwischen oder unter den Sparren entsteht meist aus einem offen aufliegenden Satteldach. Die Öffnungen unter der Traufen sorgen für Lufteintritt. Die Strömung bewegt sich steigend auf die Unterseite der Dämmung zu. Trichterförmig sammelt sich der Luftstrom Richtung First. Um diese Luft entweichen lassen zu können, sind bei älteren Dächern drei bauliche Lösungen üblich:
1. Unter dem First zwischen den aufeinandertreffenden Dachschrägen ist eine Lüftungsöffnung vorhanden
2. In der Deckung sind Dunstrohre oder Entlüfterkappen angebracht
3. In den Giebeln sind beidseitig Lüftungslöcher vorhanden
Technische Ausführung zweitrangig, solange Luft zirkulieren kann
Im Prinzip ist das Belüften des Dachbodens auf vielfältige Art möglich, solange ein Durchzug und Luftaustausch entstehen kann. Auch Belüftungsgitter oder mit Ventilatoren betriebene Abzugs- und Zuluftanlagen sind möglich.
Wichtig ist vor allem eine regelmäßige und stete Luftbewegung im Winter, wenn die Luftfeuchtigkeit im Dachboden zu Eisbildung führen kann und bei den aufgeheizten und heißen Temperaturen im Sommer, bei der ein Dachboden zur Kondenswasserbildung neigt.
Ist die natürliche Zirkulation nicht ausreichend, kann mit einen ein Vakuum erzeugenden Bauteil nachgeholfen werden. Rotierende Lüftungsrohraufsätze erzeugen einen Sog, der die aufsteigende Luft im Dachboden an- und absaugt. Diese Aufsätze sind unter folgenden Bezeichnungen bekannt:
- Entlüfterturbine
- Kaminhaube
- Windhutze