Wann Dachpappe auf nasses Holz verlegen?
Dachpappe und Holz haben unterschiedliche physikalische Eigenschaften. Holz bewegt sich durch Feuchtigkeits- und Temperatureinwirkung sehr viel stärker als Dachpappe. Bei zu nassem Holz können auf der Dachfläche bis zu zehn Prozent Längenveränderung entstehen. Das entspricht zehn Zentimeter auf einen laufenden Meter. Diese Torleranz kannauch mit lockerer Überlappung nicht ausgeglichen werden. Fühlt sich Holz an der Oberfläche feucht oder nasse an, sollte es mindestens so weit abtrocknen, dass keine haptische Fühlung mehr besteht. Altes und weiches Holz muss länger abtrocknen.
Im Winter Dachpappe auf nasses Holz verlegen?
Großen Einfluss hat die Außentemperatur auf das Trocknungsverhalten von Holz. Wenn Dachpappe im Winter oder bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius verlegt wird, sollte Feuchtigkeit möglichst ausgeschlossen werden. Feuchtigkeit unter Dachpappe führt neben der Rissproblematik zu Fäulnis. Das Abdichten führt dann zu Staunässe, die schlechtestenfalls gefriert und die Dachdeckung sprengt.
Dachpappe auf wenig nasses Holz verlegen?
Bitumen und Bitumenbahnen haben eine geringere Diffusionsfähigkeit als Pappe ohne Bitumen. Die geringere Abdichtung durch die Dachpappe erlaubt leicht feuchtem Holz, auch später weiter auszutrocknen. Nageln statt kleben erhält ebenfalls eine höhere Nachtrocknungsfähigkeit.