Eigenschaften des Dachses
Ein Dachs kann bis zu einem knappen Meter lang werden und bis über zwanzig Kilogramm wiegen. In den Gängen seines Dachsbaus muss er also Durchmesser in den Laufröhren schaffen, durch die er hindurchpasst. Sie riechen äußerst gut und sehen extrem schlecht.
Ähnlich wie beim Bieber und der Bisamratte ist das Durchlöchern und Zerstören von Untergrundfestigkeit das große Problem, was ein Verjagen erforderlich macht. Dazu kommt, dass eines der monogamen Dachspaare, das in einem Garten eingezogen ist, gerne bis zu mehr als zehn Jahren an einem Ort lebt und in dieser Zeit seinen Bau kontinuierlich erweitert. Mancher verlassene Dachsbau wird von einem Fuchs in Beschlag genommen, weswegen nach dem Verjagen und Vertreiben der Bau aufgeschüttet und verschlossen werden sollte.
Fakten zum Dachsbau
- Der Dachs legt eine kleine Grube als Toilette an, die er regelmäßig benutzt
- Die Laufröhren können Durchmesser bis zu dreißig Zentimeter besitzen
- Die Aufenthaltshöhle für die Kinderaufzucht liegt etwa fünf Meter tief im Boden
- Viele Gänge und Röhren führen ausreichend Luft zu
- Ein Dachsbau wächst permanent
Möglichkeiten zum Verjagen und Vertreiben durch Vergrämung
Die ausgezeichnete Nase des Dachses lässt sich ungern auf folgende permanente Gerüche am und im Dachbau ein:
- Menschliches Haar
- Tierisches Haar (Hund, Katze)
- Scharfe Gewürzpulver (Curry, Pfeffer)
- Haustierkot
Dachsbauten können in der Landwirtschaft enormen Schaden anrichten. Um sie zu Vergrämen, wie das Vertreiben auch genannt wird, werden spezielle Stänkerstoffe eingesetzt. Das Bekannteste und Effektivste ist Hukinol.
Die farblose bis gelbliche Flüssigkeit ist leicht ätzend und entwickelt unverdünnt einen bestialischen Gestank, der in erster Linie der enthaltenen Buttersäure zu verdanken ist. Hukinol wird mit Wasser gemischt und kann beispielsweise als Ballon- oder Wasserbomben in alle gefundenen Eingänge des Dachsbaus eingebracht werden.
Alternative mit Ultraschall
Es gibt Ultraschallgeräte, oft kombiniert mit optischen Blitzlichtern und Bewegungsmelder, die relativ universal auf alle Marder und anderen Kleintiere einschließlich Dachse wirken. So ein Gerät ist ein Versuch wert, zumal manche einen Bereich von bis zu 200 Quadratmeter abdecken. Das Problem an dieser Methode ist die nicht mögliche Kontrolle, ob der Dachs sich nicht nur einfach an eine andere Stelle des Baus zurückgezogen hat, wo er das Geräusch nicht hört. Bei Bautiefen bis zu fünf Metern müssten mehrere dieser Geräte an unterschiedlichen Eingängen platziert werden.