Vergrämen lässt sich ein Fischotter in der Regel nicht
Wenn Fischräuber aus der Luft kommen, lassen sie sich meist mit sogenannten Vergrämungsmethoden ablenken oder sogar verjagen. So können Fischreiher und Möwen vom Fischdiebstahl abgehalten werden, bedingt auch Kormorane.
Bei einem vom Land kommenden Räuber wie dem Fischotter hilft Vergrämung kaum. Der Marder ist unerschrocken und lernfähig. Sogar ein Biber lässt sich einfacher vertreiben als ein Fischotter. Zwar unterliegt der Fischotter dem Jagdrecht, darf aber seit 1968 nicht mehr geschossen werden. In einzelnen Fällen berichten Fischteichbesitzer von erfolgreichem Verjagen durch laute akustische Methoden oder Ultraschall. Das kann aber nicht als allgemein wirksame Vertreibung bezeichnet werden.
Nur eine Barriere schützt
Um den Fischteich zu schützen, muss er umzäunt werden. In den meisten Fällen wird ein Elektrozaun montiert, der dem Fischotter auch die Lust nimmt, sich unter dem Zaun hindurch zu graben oder den Zaun zu überklettern. Drei Zaunvarianten werden angeboten:
Elektrischer Litzenzaun
Der Litzenzaun besteht aus längs gespannten Drähten, die unter eine Spannung von 230 Volt gesetzt werden. Vorteilhaft ist der verhältnismäßig große Abstand der Litzen von etwa zehn Zentimetern, der anderen harmlosen Teichbesuchern (Amphibien, Igeln) den Durchtritt erlaubt.
Elektrischer Maschenzaun
Der unter Strom gesetzte Maschendrahtzaun schottet den Teich vom Fischotter und allen anderen Tieren ab.
Stromloser Maschendrahtzaun
Der ohne Stromanschluss errichtete Fixzaun aus Maschendraht muss aus kräftigem Draht bestehen und in den Boden eingegraben beziehungsweise mit Streifenfundament versehen werden.