Verkleben als Sturmsicherung ist möglich
Nachdem in Europa durch die Klimaveränderung sowohl das Sturmaufkommen als auch die Sturmheftigkeit in den letzten Jahrzehnten mehr als deutlich zugenommen haben, und damit auch die Sturmschäden an Dächern, ist heute eine Sturmsicherung bei Dachpfannen vorgeschrieben.
In der Regel wird diese Sturmsicherung entweder durch Befestigen der Dachpfannen mit Bohrung und Draht an der darüber liegenden Latte, aber auch mit anderen Methoden durchgeführt. Das ist je nach Dachpfanne und erforderlicher Sturmsicherung immer unterschiedlich.
Sturmsicherungsmöglichkeiten
- Bohrung und Draht
- Ausspitzerklammern
- Seitenfalzklammern
- Kopfklammern
Maßgeblich ist die sogenannte Windlastzone
Für den Dachdecker – und die DIN – ist dabei nicht nur die Art der Dachpfanne, sondern auch die sogenannte Windlastzone, in der das Haus steht, ein Kriterium. In einigen Windlastzonen ist Verkleben mit Spezialklebern eine Möglichkeit – das geht aber nicht immer für alle Dachpfannen, Verlegearten und Windlastzonen.
Ob und wann ein Verkleben zulässig ist, darüber kann ein professioneller Dachdecker Auskunft geben. Ausführen sollte man diese – relativ heikle – Arbeit auch keinesfalls selbst. Fliegende Dachpfannen, die jemanden verletzen oder etwas beschädigen, können sehr teuer kommen.
Als Hausbesitzer haftet man dabei in jedem Fall, wenn man diese Verklebungen selbst durchgeführt hat.
Eine Unsitte ist auch, halbe Dachziegel einfach mit Silikon anzukleben – das passiert sogar im semi-professionellen Bereich noch gelegentlich, stellt aber einen schweren Verstoß gegen sämtliche Verarbeitungsregeln in der DIN dar.
Eigenschaften der verwendeten Kleber
Die Spezialkleber, die hier zum Einsatz kommen, sind meist auf Polyurethan-Basis und extrem haftend. Sie können meist nach Aushärten nur noch mechanisch entfernt werden.
Sie müssen anstrichverträglich, UV- und witterungsfest und wasserfest sein, und ohne Primer auf allen möglichen Materialien haften können.