Sollte ich Dachziegel mit Schaum abdichten?
Vielleicht haben Sie diese Lösung schon einmal gesehen: Das undichte Dach wurde von innen mit Bauschaum abgedichtet. Was hier praktisch erscheint, hat aber seine Tücken, denn mit den Jahren wird der Schaum porös und zieht Wasser an. Dann bleiben Bereiche unter den Dachziegeln dauerhaft feucht, was zu Schäden am Holz des Dachstuhls führt.
Genauer bedeutet das: Das Dach mit Schaum abdichten können Sie zwar, die Maßnahme sollten Sie aber nur provisorisch einsetzen, wenn Sie beispielsweise für einen Winter das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern wollen und vorhaben, das Dach im nächsten Sommer neu zu decken.
Einen speziellen Klebeschaum dürfen Sie aber verwenden, um ein paar halbe Dachpfannen zu befestigen, beispielsweise, wenn Sie ein Dachfenster eingebaut haben und den richtigen Abstand der Dachziegel zum Fenster wahren wollen. Außerdem dürfen in manchen Regionen dieses Landes die Dachziegel mit Klebeschaum oder Kleber sturmsicher gemacht werden.
Womit kann ich Dachziegel abdichten, wenn nicht mit Schaum?
Noch häufiger als der provisorische Bauschaum findet sich an alten Dächern ein Mörtelverstrich zur Abdichtung. Doch der Mörtel bröckelt mit der Zeit heraus, wodurch das Dach wieder undicht wird. Inzwischen gibt es aber eine flexible Dachinnenabdichtung, die kleine Bewegungen zwischen den Dachziegeln, die durch Spannungen und Temperaturunterschiede entstehen, ausgleichen kann. Anstelle von Schaum und Mörtel sollten Sie zu dieser Lösung greifen, wenn Sie eine dauerhaftere Abdichtung wünschen. Trotzdem werden Sie das Dach irgendwann neu decken müssen.