Schotter und Kies sind perfekte Dämmungen
In den meisten Fällen wird die Dämmung unter Bodenplatten aus einer Schotter- oder Kiesschicht erstellt. Je nach den Berechnungsergebnissen des Statikers und der Bodenbegutachtung kann als Faustregel angenommen werden, dass die Dicke der Dämmung von der Dicke der Bodenplatte abhängt. Als Normalmass gilt hier die gleiche Dicke bei beiden Bauteilen. Die Schotter- oder Kiesschicht kann zusätzlich mit einer Folie abgedeckt werden. Je nach Bodenbeschaffenheit und Lage des Hauses beziehungsweise Grundstücks muss die Entwässerung zum Beispiel mit einer Drainage berücksichtigt werden.
Aufwand und Ertrag sind ein Rechenexempel
Jeder Zentimeter Dämmschicht erhöht die Kosten beim Erstellen der Bodenplatte. In der vorbereitenden Kalkulation sollten der so genannte Transmissionswärmeverlust pro Quadratmeter für die unterschiedlichen Dämmungen errechnet werden. Daraus lässt sich der Energieträgerverbrauch – Heizöl, Gas, Strom – bestimmen und die Kosten ins Verhältnis zum Dämmungsaufwand setzen. Neben den Schotter- und Kiesschichten können auch weitere Dämmstoffe eingesetzt werden. Am Gebräuchlichsten sind PE-Folien, Hartschaumplatten oder Schaumglasschotter. Auch andere Glasschaumgranulate werden angeboten.
Professionelle Dämmung erforderlich
Um eine maximal wirkende Dämmung zu erzielen, sind Fachkenntnisse notwendig. Neben dem Wissen um die physikalischen Eigenschaften der Baustoffe müssen auch statische, chemische und thermische Regeln befolgt werden, um die Wirksamkeit der Dämmung auf ganzer Fläche und auf lange Zeit zu garantieren. Unsachgemäße Bauausführungen können beispielsweise zu Wärmebrücken führen. Diese Schwachstellen in der Dämmung unter der Bodenplatte können zum Verlust der Dämmeigenschaften führen und im schlimmsten Fall sogar Schädigungen des Bauwerks durch Feuchtigkeit und Kondenswasser hervorrufen.