Deutliche Veränderungen beim Hausbau
Der Hausbau hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Unterschiedliche Energiesparhäuser lösen das klassische Haus immer öfter ab. Hier zeigen sich schon signifikante Unterschiede. Das traditionell errichtete Gebäude besitzt quasi eine undichte Gebäudehülle (vom Kaltdach bis zu diffusionsoffenen Anschlussfugen bei Fenstern und Türen).
Dämmung und Abdichtung des Fundaments
Das Energiesparhaus dagegen ist mit einer vollständig luftdichten Gebäudehülle versehen. Die Dämmung der Bodenplatte ist hier besonders wichtig, um die gesetzten Energieeinsparziele tatsächlich zu erreichen. Eine ungedämmte Bodenplatte bedeutet immerhin zwischen fünf und zehn Prozent mehr Heizleistung. Es hat sich also einiges verändert in den letzten Jahren bei der Fundament-Gründung:
- Wärmedämmung unter der Bodenplatte bzw. unter dem Keller
- Abdichtung gegen eindringendes Wasser durch weiße Wanne
Das Abdichten vom Fundament soll aber hier nicht behandelt werden. Sie können dazu dem integrierten Link folgen.
Beim Bau oder nachträglich dämmen
Bei der Dämmung der Bodenplatte kann diese vor dem Bau oder auch danach gedämmt werden. Während des Baus erfolgt die Dämmung der Bodenplatte unter derselbigen. Soll ein Altbau oder Bestandsgebäude gedämmt werden, erfolgt diese Dämmung in der Regel auf der vorhandenen Bodenplatte. Hier geht es um die Dämmung der Bodenplatte während der Bauphase, also bei einem Neubauprojekt.
Dämmung der Bodenplatte beim Erstellen der Gründung
Der Aufbau des Fundaments ist hier entscheidend. Natürlich muss es auch tief genug gründen, sodass das Fundament frostsicher ist.
Die Kies- oder Schotterschicht
Zunächst wird auf dem verdichteten Boden eine Kies- oder Schotterschicht angelegt. Diese hat mehrere Aufgaben. Versickert Wasser nicht schnell genug, würde es unter der Fundamentgründung stehen. Bei Frost könnte es die Bodenplatte beschädigen. Durch den Kies läuft das Wasser ab und ist nicht mehr unmittelbar unter der Gründung.
Zudem bieten die Hohlräume vom Schotter genug Platz zum Ausdehnen des Wassers beim Gefrieren. Außerdem wirkt die Kiesschicht bei entsprechenden Gegebenheiten kapillarbrechend. Wasser kann quasi nicht mehr nach oben steigen, der Kapillareffekt kommt unterhalb der Gründung zum Erliegen, sodass er sich nicht in der Bausubstanz fortsetzen kann.
Abdichten der Schotterschicht zur Bodenplatte
Auf den Schotter kommt nun eine wasserdichte Folie. Nun folgt eine Magerbetonschicht als Sauberkeitsschicht. Darauf werden Dichtbahnen montiert. Auf die Dichtbahnen kommt nun die eigentliche Dämmung. Das können Schaumglas- oder Hartschaumplatten sein, die eine entsprechende Tragfähigkeit aufweisen. Darauf kann nun die eigentliche Bodenplatte aus Beton gegossen werden. Dazu wird entweder Faserbeton verwendet oder eine Stahlarmierung (wie Baustahlmatten) eingesetzt.