Bei neuen Häusern ist durch die Vorgaben der Energiesparverordnung (EnEV) 2014 eine vollständige Wärmedämmung des Gebäudes Standard. Die Kellerdämmung einschließlich der Kellerbodendämmung wird dabei grundsätzlich als Perimeterdämmung – also als Außendämmung – ausgeführt. Eine Perimeterdämmung der Bodenplatte ist jedoch nicht nachträglich möglich. Bei energetischen Sanierungen der Kellerräume muss daher eine Innendämmung des Kellerbodens vorgenommen werden.
Tabelle 1: m2-Kosten für die Kellerbodendämmung
Dämmungsart | Kosten pro m2 (EUR) |
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Kellerboden dämmen innen | 70 – 160 |
Perimeterdämmung (Kellerwand und -boden) | 40 – 60 (+ Erdarbeiten) |
Perimeterdämmung (Erdarbeiten) | 20 – 30 |
Kellerboden dämmen im Neubau – durch eine Perimeterdämmung der Bodenplatte
Perimeterdämmungen unter lastabtragenden Bodenplatten erfolgen mittels ein- oder mehrlagig verlegter Dämmstoffplatten. Meist liegen die Dämmplatten auf einer sogenannten Sauberkeitsschicht aus Magerbeton oder abgezogenem, stark verdichtetem Kiessand. Auf die Dämmschicht werden eine Schutzfolie und die Bodenplatte aufgebracht. Da eine solche Dämmung hohen Belastungen standhalten muss, werden fast ausschließlich Dämmplatten aus XPS oder Schaumglas / Foamglas eingesetzt.
Kellerboden dämmen im Altbau – abhängig vom Nutzungsgrad der Kellerräume
Ob im Rahmen einer Haussanierung auch eine Innendämmung des Kellerbodens erfolgen muss, hängt vom Nutzungsgrad der Kellerräume ab. Bei einem unbeheizten Keller, der nur als Abstellraum genutzt wird, reicht die Dämmung der Kellerdecke aus, um die Energieeffizienz des Hauses und die Wohnqualität im Erdgeschoss zu optimieren. Wird der Keller zu Wohnzwecken – zum Beispiel als Arbeits- oder Hobbyraum – genutzt, ist zusätzlich eine Dämmung der Kellerwand (entweder als Perimeterdämmung oder als Innendämmung) sowie eine innenseitige Dämmung des Kellerbodens (Aufbodendämmung) erforderlich.
Aufbringen der Aufbodendämmung
Die ersten Arbeitsschritte vor dem Aufbringen einer Kellerbodendämmung sind das Prüfen, Reinigen und Glätten des Kellerbodens. Undichte Stellen werden mit sogenannter Dichtschlämme saniert. Die Dämmplatten liegen stoßdicht auf dem Untergrund, in der Regel werden sie vollflächig verklebt. Über der Dämmschicht werden eine Dampfsperre und schließlich der Fußbodenbelag verlegt. Als Dämmstoffe eignen sich aufgrund ihrer Druckfestigkeit, ihrer generellen Belastbarkeit sowie ihrer wasserabweisenden Eigenschaften insbesondere XPS oder PUR/PIR. Im Baustoffhandel werden außerdem Verbundbaustoffe als sogenannter Fertigteileestrich angeboten, die aus der Dämmschicht und dem Fußbodenbelag bestehen.
Tabelle 2: Dämmstoffe für die Kellerbodendämmung
Dämmstoff | Wärmeleitfähigkeit (W/mK) | Mindestdämmdicke (cm) | Kosten/m2 (EUR) |
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XPS | 0,035 – 0,045 | 14 | 18 – 30 |
PUR/PIR | 0,02 – 0,025 | 10 | 10 – 20 |
Schaumglas / Foamglas | 0,04 – 0,05 | 16 | 10 – 20 |
Nachteile einer innenseitigen Kellerbodendämmung
Die Nachteile einer solchen innenseitigen Kellerdämmung liegen vor allem in der Verringerung der lichten Höhe der Kellerräume, was eine Anpassung von Türen und Treppensockeln erforderlich machen kann. Da PUR/PIR besonders leistungsstark ist und daher eine vergleichsweise geringe Dämmstoffdicke ausreicht, können in Kombination mit einem dünnen Estrich (Fußbodenbelag) solche zusätzlichen Umbauten eventuell vermieden werden.