Hat die drucklose Armatur einen Unterschied zu Niederdruck?
Drucklose Armaturen werden in Niederdrucksystemen eingesetzt. Ein Boiler, ein offener Durchlauferhitzer, ein Untertischgerät oder ein Warmwasserspeicher liefert Warmwasser ohne beziehungsweise mit sehr geringem Betriebsdruck. Während die Versorgungsunternehmen das Wasser mit 3 bis 6 bar in das Leitungsnetz einspeisen, liegt lokal erzeugter Niederdruck bei etwa 800 mbar. Zur Veranschaulichung kann man sich vorstellen, dass 1 bar durch den Druck einer 10 Meter hohen Wassersäule entsteht und 1 Millibar durch eine Wassersäule von einem Zentimeter.
Hat die drucklose Armatur einen Unterschied in der Funktion?
Die drucklose Armatur muss eine definierte Wassermenge durchlassen, damit sich im Warmwasserbereiter kein Druck aufbauen kann. Da sich Wasser bei Erwärmung ausdehnt und Wasserdampf bildet, besitzt eine drucklose Armatur einen Tropfmechanismus. Dieser sorgt dafür, dass sich ausdehnendes Wasser abfließt und somit kein Druck entsteht. Je nach Ausführung der Armaturen können die Tropfen einfach durch den Wasserauslauf entweichen oder werden bei hochwertigen Produkten „unsichtbar“ abgeleitet. Die drucklose Armatur dient somit auch als Druckwächter für das Warmwassergerät.
Wann wird eine drucklose Armatur trotz Unterschied eingebaut?
Wenn kein Warmwasser über die Hausleitung geliefert wird, ist statt einer Hochdruck- eine drucklose Niederdruckarmatur erforderlich. Dies gilt für alle dezentralen Einzelgeräte, die keinen Druck erzeugen und auch nicht vertragen. Die drucklose Armatur kann im Bad und in der Küche eingesetzt werden, da der Wasserdurchfluss für die Körperhygiene (Baden, Duschen, Waschen) und zum Spülen der Küchenuntensilien ausreicht.
Welchen Installations Unterschied hat die drucklose Armatur?
Eine drucklose Armatur wird niemals mit einem Warmwasseranschluss an der Wand verbunden. Der Warmwasseranschluss führt ausschließlich und immer zum Warmwassergerät. Der erforderliche Kaltwasseranschluss muss durch ein T-Stück geteilt werden, um die Armatur und das Gerät versorgen zu können. Die Verrohrung darf nicht ohne Entlüftungsvorrichtungen erfolgen, um den Wasserkreislauf druckfrei und offen zu halten. Durchlauferhitzer müssen offene Geräte sein.