So wird Edelstahl im Fachbetrieb geschnitten
Edelstahl ist ein Produkt, das zunächst durch besondere Reinheit und eine generell hohe Härte überzeugt. Zudem kann diese Härte auch über unterschiedliche Legierungen verbessert werden, wie auch zahlreiche andere Edelstahleigenschaften. Gewöhnlich werden zum Schneiden und Sägen von Edelstahl die folgenden Maschinen und Werkzeuge verwendet bzw. Techniken angewandt:
- Plasmaschneiden
- Wasserschneiden
- Laserschneiden
Jedoch werden wohl die wenigsten Heimwerker einen Plasmaschneider besitzen, ganz zu schweigen von Maschinen zum Wasser- oder Laserschneiden von Edelstahl.
Schneiden von Edelstahl durch den Heimwerker
Sie können bis zu einem bestimmten Maß Edelstahl aber auch mit herkömmlichen Maschinen und Werkzeugen schneiden. Gerade Produkte wie Edelstahlrohre oder Edelstahlprofile müssen immer wieder auf Maß geschnitten werden.
Um solche Werkstücke trennen zu können, benötigen Sie eine leistungsfähige Maschine zum Sägen bzw. Schneiden. Grundsätzlich können Sie Edelstahl mit einer Kreissäge oder selbst einer Stichsäge trennen. Jedoch muss das Gerät wie bereits erwähnt leistungsfähig sein.
Anforderungen an Sägeblätter und Säge
Die Sägeblätter müssen aus HSS-Stahl hergestellt worden sein. Herkömmliche Sägeblätter sind Edelstahl nicht gewachsen. Außerdem ist die Zahnung wichtig. Bei Edelstahlblechen mit geringen Wandstärken sollte die Zahnung möglichst fein sein. Die Drehzahl der Maschine darf gleichzeitig etwas höher sein. Dennoch sollte sie nicht zu hoch sein. Näheres zur Drehzahl und zum Vorschub erklären wir im weiteren Textverlauf.
Drehzahl und Vorschub beim Schneiden
Bei vollvolumigen Werkstücken ist die Zahnung eher gegenteilig auszuwählen, also möglichst grob. Die Drehzahl wird hier außerdem eher gering angesetzt. Daneben ist aber beim Schneiden bzw. Sägen von Blechen als auch vollen Werkstücken der Vorschub anzupassen. Keinesfalls sollte dieser zu hoch ausfallen.
Schneidöle zum Kühlen der Schnittstelle
Darüber hinaus entsteht aufgrund der massiven Härte von Edelstahl auch mehr Hitze. Deshalb ist die Verwendung eines Kühlmittels dringend angeraten. Geeignet sind entsprechende Schneidöle. Bei der insgesamt (gegenüber anderen Materialien) geringen Drehzahl und dem dazu deutlichen Vorschubs muss die verwendete Maschine dieser Belastung standhalten. Billige Geräte überhitzen im Handumdrehen und sind dann reif zum Entsorgen.
Beim Trennen von rostfreiem Edelstahl unbedingt beachten
Darüber hinaus müssen Sie die Besonderheiten zwischen legierten und unlegierten Edelstählen berücksichtigen. Legierungen sind in der Regel auch für eine deutlich höhere Festigkeit des Stahls verantwortlich. Abhängig von der Legierung kann es also sogar sein, dass Sie trotz dieser hochwertigen Ausrüstung das vorliegende Werkstück aus Edelstahl nicht trennen können. Dann bleibt nur noch der Weg zum Fachbetrieb.
Sind die hohe Güte und Qualität bei Ihrem nicht rostenden Edelstahlwerkstück ebenfalls entscheidend, dürfen Sie keinesfalls Trennmittel verwenden, mit denen bereits rostender Stahl geschnitten wurde.
Auch rostfreier Edelstahl kann rosten
Beim späteren Schleifen von rostfreiem Edelstahl wird durch den hohen Chromanteil (gleich oder größer 10,5 Prozent) eine sogenannte Passiv-Oxidationsschicht geschaffen. Diese auf dem Chrom basierende Schicht zeigt sich dafür verantwortlich, dass nicht rostender Stahl nicht rostet.
Edelstähle immer getrennt aufbewahren und bearbeiten
Das bedeutet jedoch nicht, dass rostfreier Stahl nicht rosten könnte. Insbesondere, wenn die Oberfläche durch Teilchen von rostendem Stahl verunreinigt wurde, beginnen diese zu rosten und setzen die Korrosion am gesamten Werkstück fort. Daher dürfen nicht rostender und rostender Stahl auch nicht in denselben Räumen gelagert werden. Werkzeuge bzw. Trennmittel, mit denen bereits rostender Stahl geschnitten wurde, darf nicht verwendet werden.