Was sind eigentlich engobierte Dachziegel?
Engobierte Dachziegel werden vor dem Brennen mit einer Engobe überzogen. Das ist toniger Schlick, dem Pigmente oder Metalloxide zugesetzt werden, je nach gewünschter Farbe.
Durch das Brennen wird die Engobe fest mit den Ton, aus dem die Dachziegel bestehen, verbunden. Das Resultat ist eine matte oder leicht glänzende Oberfläche, die sich harmonisch in die Dachlandschaft einfügt (im Gegensatz zu glasierten Oberflächen, die stärker glänzen, was von manchen Menschen als störend empfunden wird). Die Farben engobierter Dachziegel können variieren, es gibt sie im gewohnten Ziegelrot, aber auch in braun oder interessanten Farbbezeichnungen wie Herbstlaub.
Wie kommen die Nachteile engobierter Dachziegel zustande?
Da engobierte Dachziegel keine ganz glatte Oberfläche aufweisen, wird es Pflanzen wie Moos und Flechten einfacher gemacht, sich darauf festzusetzen. Allerdings müssen diese Gewächse dem Dach nicht unbedingt schaden. Problematisch sind sie nur, wenn sie so stark wachsen, das das Regenwasser nicht mehr richtig ablaufen kann, oder wenn durch den Bewuchs einzelne Dachziegel angehoben werden, sodass Wasser darunter gelangt.
Weil die engobierte Oberfläche atmungsaktiver und offener ist als eine glasierte, kann es auch passieren, dass Wasser in die Poren eindringt und bei Frost gefriert. Dann springt der Dachziegel vielleicht. Das heißt, glasierte Dachziegel halten unter Umständen länger als engobierte.