Polyesterharz die günstige Alternative?
Die Härterzugabe ist bei der Anmischung von Polyesterharz bis zu einem gewissen Grad variabel. Daher ist das Anmischen nicht ganz so aufwendig und schwierig wie beim Epoxidharz. Dennoch sollte die Menge an Härter, die zu der Polyestermasse hinzugegeben wird zwischen 1,5 und höchstens 2,5 Prozent liegen.
Festigkeit und Glasfasermatten
Gibt man jedoch zu viel Härter in das Polyesterharz, damit es genauso fest wird, wie das Epoxidharz, wird es spröde und eher brüchig. Wird zu wenig Härter beigegeben, kann oft keine vollständige Durchhärtung stattfinden. Allerdings verbindet sich Polyesterharz besser mit Glasfasermatten als Epoxidharz. Der Binder in den Glasfasermatten wird durch das enthaltene Styrol aufgelöst.
Nachteile von Polyesterharz gegenüber Epoxidharz
Die Nachteile des einen Produkts sind natürlich immer die Vorteile des anderen.
- starker unangenehmer Geruch bei der Trocknung
- geringere Festigkeit
- häufig keine vollständige Aushärtung
- im Innenbereich nicht gut einsetzbar
- weniger stabil im Wasser
- kann auch nach der Trocknung Schadstoffe abgeben
Epoxidharz – der teure Alleskönner
Für viele Anwendungen ist Epoxid deutlich besser geeignet als Polyesterharz, aber dafür auch um einiges teurer. Die Geruchsentwicklung ist sehr gering und nach dem Aushärten ist Epoxid absolut schlagfest, wenn es denn richtig angemischt wurde. Zusätzlich verbindet Epoxidharz sich besser mit den verschiedensten Materialien, sogar dann, wenn diese vollkommen glatt sind. Mit Metall oder Glas kann eigentlich nur Epoxid Anwendung finden.
Nachteile von Epoxidharz
- deutlich teurer
- Mischungsverhältnis muss exakt eingehalten werden
- Glasfasermatten, die Styrol enthalten, lassen sich schwer verarbeiten