Holzterrasse auf Stelzen
Eine sogenannte aufgeständerte, also auf Stützpfeilern ruhende Holzterrasse zu bauen, kann einfach die Haussituation nahelegen: bei einer Lage am Hang und einem Hochparterre bleibt gar keine andere Wahl, wenn das Terrassendeck eine direkte Verlängerung des Hausparterrebodens werden soll. Die erhöhte Lage hat für Holzterrassen aber auch positive Nebeneffekte: vor allem ist das Terrassenholz besser vor Feuchtigkeit und Pflanzenbewuchs von unten geschützt. Den unter dem Terrassendeck entstehenden Raum kann man außerdem zum Unterstellen von Gartengeräten oder Feuerholz nutzen.
Beim Bau müssen Sie folgendes beachten:
- gegebenenfalls Baugenehmigung nötig
- anspruchsvolles Projekt – besser Profihilfe in Anspruch nehmen
- stabile Fundamente für Stützpfosten in gewachsenem Boden nötig
- erhöhter Bewitterungsschutz nötig
Baugenehmigung?
Je nach Größe und Ausstattung Ihrer aufgeständerten Holzterrasse und je nach örtlichen Bauregeln brauchen Sie für Ihr Bauwerk eine Baugenehmigung. Das wird immer individuell in Absprache mit dem örtlichen, zuständigen Bauamt eruiert.
Nichts für unerfahrene DIY-ler
Eine schwebende Holzterrasse ist keine ganz triviale Bau-Angelegenheit. Wenn Sie nicht besonders erfahren sind, holen Sie sich also lieber von Fachleuten Hilfe, zumindest für die Statikberechnungen.
Unterkonstruktion mit stabilen Fundamenten
Weil die gesamte Terrasse auf einzelnen Standpfosten ruht, müssen diese umso stabiler und tragfähiger sein. Das bedeutet, dass sie in solide Punktfundamente in gewachsenem Boden gesetzt werden müssen. Weil der Boden in direkter Hauswandnähe oft aufgeschüttet ist und viel Schutt beinhaltet, kann die nötige Festigkeit etwas schwierig zu erreichen sein.
Achten Sie beim Erstellen der Punktfundamente auf ausreichende Frostschutztiefe und auf eine Armierung des Fundamentbetons. Die Stützpfosten müssen akribisch ausgerichtet und mit Zwingen befestigt werden, bevor sie in den Pfostenfüßen einbetoniert werden.
Auf die Pfosten wird eine Tragkonstruktion aus Rahmenbalken (der Einfachheit halber am besten im selben Querschnitt wie die Stützpfosten) und einem horizontalen Gerüst aus Balken oder Rosten aufgeschraubt.
Bewitterungsschutz
Eine aufgeständerte Holzterrasse ist mehr als eine ebenerdige Holzterrasse Wind, Sonne und Regen ausgesetzt. Ein entsprechender Holzschutz ist deshalb hier umso wichtiger.
Die Balken sollten vor dem Verbauen mit mehreren Anstrichen Holzschutzgrund versehen werden. Die Balken der Tragkonstruktion sollten außerdem einen konstruktiven Holzschutz durch eine Abdeckung mit Zinkblechen erhalten.
Das abschließende Terrassendeck sollten Sie regelmäßig mit Terrassenöl behandeln.