Hintergrundinformationen
Die Unterkonstruktion Ihrer Holzterrasse ist ein Tragwerk aus Längsträgern und damit fest verbundenen Querträgern. Bei den meisten Terrassenkonstruktionen muss die Unterkonstruktion nicht besonders am Untergrund befestigt werden – durch das Gewicht des verwendeten Holzes liegt sie meist auch so sehr stabil.
Für dieses Tragwerk eignen sich entspechend dauerhaft, wetterfeste und gegen Schädlingsbefall resistente Hölzer. Das weitaus beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet hier Douglasie, das als heimisches Holz praktisch in fast jedem Sägewerk günstig erhältlich ist, und darüber hinaus auch fast überall als Kantholz in großen Längen vorrätig ist.
Tragfähigkeit des Untergrunds
Der Untergrund, auf dem die Unterkonstruktion später ruht, muss unbedingt ausreichend tragfähig sein. Betonfundamente, etwa von vorherigen Terrassen oder Kies- und Schotterbette sind das von sich aus, Gartenboden muss oft erst tragfähig gemacht werden. Wie das am besten geht, lesen Sie in diesem Beitrag.
Standardhöhe zwischen 10 und 30 Zentimeter
Bei gewöhnlichen Schwellenhöhen zwischen 10 und 30 Zentimeter genügt eine einfach gefertigte Unterkonstruktion. Für Schwellenhöhen unter der Aufbauhöhe brauchen Sie lediglich entsprechend Erde abzugraben. Bei Schwellenhöhen über 40 Zentimetern müssen Sie unter Umständen auf andere Konstruktionsarten ausweichen, in der Regel ist das aber sehr selten der Fall.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Terrassenunterkonstruktion
- Kanthölzer für die Unterkonstruktion
- Verbindungsmaterial für die Unterkonstruktion
- Schrauben, nicht rostend
- ev. Material für Unterbau (siehe entspr. Beitrag)
- ev. Befestigungsmaterial für die Unterkonstruktion, falls nötig
- Kunststoffsockel
- Akkuschrauber
- Maßband
- Wasserwaage
- geeignete Säge für die Kanthölzer
- ev. Gehrungssäge
- Millimeterpapier und Taschenrechner für die Planung
1. Konstruktionszeichnung
Messen Sie als erstes den Bereich der Terrasse exakt aus und übertragen Sie die Form auf Milimeterpapier. Planen Sie danach in der Zeichnung erst die Längsträger ein, danach die Querverbindungen Ihrer Konstruktion. Beachten Sie, dass Längsträger in maximal 50 Zentimeter Abstand voneinander liegen sollten, damit eine ausreichende Tragfähigkeit der Unterkonstruktion gewährleistet ist.
2. Tragfähigkeitsprüfung des Untergrunds
Überzeugen Sie sich davon, dass der vorhandene Untergrund ausreichend tragfähig für die schwere Terrassenkonstruktion ist. Falls Sie Zweifel haben, stellen Sie am besten ein einfaches Punktfundament für die Längsträger her. Wie das geht, können Sie im Beitrag Unterbau Holzterrasse nachlesen.
3. Montage der Unterkonstruktion
Legen Sie zuerst die Längsträger auf und richten Sie sie exakt nach Ihrem Plan aus. Verbinden Sie nun die Längsträger und die Querverbindungen des Tragwerks mit verzinkten Winkelverbindern oder gegebenenfalls auch Längsverbindern wo nötig. Verwenden Sie dafür ausschließlich nicht rostende Schrauben.
4. Unterkonstruktion aufstellen
Befestigen Sie nun die Kunststoffsockel an der Konstruktion und stellen Sie Ihr Tragwerk auf. Versuchen Sie dabei, möglichst vorhandene Bodenunebenheiten auszugleichen. Die Kunststoffsockel verhindern, dass Ihre Unterkonstruktion in Kontakt mit dem Erdreich kommt und dadurch Feuchtigkeitsschäden erleidet. Außerdem dient sie als Höhenausgleich, da Kunststoffsockel höhenverstellbar sind.
Als letztes müssen Sie nun noch ein entsprechendes Gefälle schaffen, damit das Regenwasser abfließen kann. Stellen Sie dazu die Kunststoffsockel so ein, dass sich ein Gefälle von rund 1 – 2 Prozent ergibt, das bedeutet einen Höhenunterschied von rund 1 bis 2 Zentimeter auf einen Meter Länge. Abschließend können Sie Ihre Unterkonstruktion wenn nötig noch an der Hauswand (durch eine Bitumenschicht getrennt) und am Untergrund befestigen.