Wann sind Estrichgitter notwendig?
Die Frage, wann Estrichgitter zum Einsatz kommen (sollten), beantwortet ebenfalls die DIN18560 – nämlich immer dann, wo bei Beton-Estrich eine besondere Versteifung notwendig ist. Die Steifheit eines Estrichs ist insesondere dann wichtig, wenn darauf unflexible Materialien verlegt werden sollen, wie Fliesen oder Naturstein – hier geht es darum, Estrichbewegungen so weit wie möglich zu minimieren.
Was sind Estrichgitter?
Estrichgitter sind Drahtgitter, die zur Bewehrung eines Betonestrichs dienen. Sie werden in das obere Drittel der Estrichkonstruktion eingelegt und mit einem unbedingt rostfreien Draht verbunden. Am besten verwenden Sie hierzu Rödeldraht. Beim Estrichgitter gibt es verschiedene Größen mit unterschiedlichen Drahtstärken und Maschenweiten, je nachdem, wie stark die Bewehrung des Estrichs sein muss. Der Draht aus dem Estrichgitter hergestellt werden, hat dabei besondere Festigkeitseigenschaften, die je nach Drahtstärken noch zusätzlich unterschiedlich sein können. Es gibt im Handel sowohl sogenannte blanke, als auch verzinkte Estrichgitter.
Alternativen zu Estrichgittern bei Heizestrichen
Inwieweit Estrichgitter notwendig sind, entscheiden neben Grundriß des Raumes und Raumgröße auch die Verkehrslasten, die zu erwarten sind – gerade bei Heizestrichen, die in der Regel ja als Fließestrich ausgeführt werden, gibt es als Alternative zu Estrichgittern auch die Möglichkeit der Faserbewehrung – dem Fließestrich werden hier spezielle Fasern zugesetzt, die ebenfalls die Funktion einer Bewehrung übernehmen. Vom Kostenaufwand her liegt man damit zwar eine Kleinigkeit höher, dafür ist das Verarbeiten aber einfacher, weil die Faserstoffe bereits direkt dem Estrich zugesetzt sind, das Einbauen von Matten entfällt also. Man sollte für den Faserzusatz aber auf jeden Fall beim Einsatz des Mischers achtgeben – um die Fasern richtig einzumischen ist auf jeden Fall ein Zwangsmischer erforderlich, Freifallmischer gehen hier keinesfalls, da die Fasern sonst verknäueln. Steht ein solcher Mischer nicht zur Verfügung, sollte besser doch zu herkömmlichen Estrichgittern gegriffen werden, da die Bewehrung sonst an Wirkung verlieren würde und auch die Konsistenz des Fließestrichs und seine Haltbarkeit durch die Faserknäuel gefährdet wären.