Was sind Estrichgitter?
Estrichgitter sind Drahtgitter, die zur Bewehrung eines Betonestrichs dienen. Sie werden in das obere Drittel der Estrichkonstruktion eingelegt und mit einem Draht verbunden, der unbedingt rostfrei sein muss. Am besten eignet sich hierfür Rödeldraht. Beim Estrichgitter gibt es verschiedene Größen mit unterschiedlichen Drahtstärken und Maschenweiten, je nachdem, wie stark die Bewehrung des Estrichs sein muss. Der Draht, aus dem Estrichgitter hergestellt werden, hat besondere Festigkeitseigenschaften, die je nach Drahtstärke zusätzlich variieren können. Im Handel sind sowohl sogenannte blanke als auch verzinkte Estrichgitter erhältlich.
Alternativen zu Estrichgittern bei Heizestrichen
Inwieweit Estrichgitter notwendig sind, hängt neben dem Raumgrundriss und der Raumgröße auch von den zu erwartenden Verkehrslasten ab. Gerade bei Heizestrichen, die in der Regel als Fließestrich ausgeführt werden, gibt es als Alternative zu Estrichgittern auch die Möglichkeit der Faserbewehrung – hier werden dem Fließestrich spezielle Fasern zugesetzt, die auch die Funktion einer Bewehrung übernehmen. Die Kosten sind hier zwar etwas höher, dafür ist die Verarbeitung einfacher, da die Faserstoffe bereits direkt dem Estrich beigemischt sind und somit das Einbauen von Matten entfällt. Aufpassen muss man bei der Faserzugabe aber auf jeden Fall bei der Wahl des Mischers – um die Fasern richtig einzumischen, ist unbedingt ein Zwangsmischer notwendig, Freifallmischer sind hier keinesfalls geeignet, da sich die Fasern sonst verknäulen. Steht ein solcher Mischer nicht zur Verfügung, sollte besser auf herkömmliche Estrichgitter zurückgegriffen werden, da die Bewehrung sonst an Wirkung verliert und auch die Konsistenz des Fließestrichs und seine Haltbarkeit durch die Faserknäuel gefährdet sind.