Wie alles anfing
Zement verbindet sind mit Wasser zu einem steinharten Material, das zwar beständig, aber nicht leicht zu bearbeiten ist. Durch die Beimischung von Faseranteilen erhöht man die Biegezugfestigkeit und erreicht eine unglaubliche Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten für die dadurch entstandenen Faserzementplatten. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieses Verfahren entwickelt und das Produkt unter dem Namen „Eternit“ patentiert. Zunächst verwendete man zur Beimischung Asbestfasern. Allerdings hat sich im Laufe der Zeit gezeigt, dass dieses Material gesundheitsschädlich ist, denn der mikroskopisch feine Asbeststaub ist lungengängig und krebserregend. Dieser Staub entsteht vor allem bei der Herstellung und Verarbeitung der Platten, wird jedoch auch durch den Überalterungsprozess der verbauten Platten freigesetzt. Daher dürfen in Europa und weiten Teilen der Welt seit vielen Jahren keine Asbestfasern mehr eingesetzt werden. Alternativ verwendet man heute Kunststoff-, Kohlenstoff- oder Glasfasern.
Verwendung der Eternitplatten
Gerade die unglaublich vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen die Eternitplatten zu einem begehrten Baustoff, denn sie sind sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ausgesprochen vielseitig verwendbar. Man verbaut Eternitplatten im Nassbereich, sie dienen als ideale Baustoffe für leichte Trennwandkonstruktionen ohne Tragefunktion, sie sind feuerbeständig und werden daher im FH-Bereich verwendet. Nicht nur im privaten Wohnungsbau, sondern auch in Gewerbe, Landwirtschaft oder bei öffentlichen Gebäuden werden Eternitplatten gerne eingesetzt. Im Außenbereich kommen sie bevorzugt für preiswerte Dacheindeckungen oder ansprechende Fassadenverkleidungen zum Einsatz.
Formenvielfalt und Preisbeispiele
Eternitplatten werden in unterschiedlichen Formen, Farben und Ausführungen angeboten, wobei die Wandstärke und die Energieeigenschaften stark variieren. Durch die unterschiedliche Zusammensetzung beziehungsweise unterschiedliche prozentuale Anteile der Mischung werden unterschiedliche Dämmwerte erreicht, was besonders bei der Verwendung im Außenbereich eine große Rolle spielt. Wenn Sie sich für diesen vielseitigen und bewährten Baustoff interessieren und Preisvergleiche anstellen, müssen Sie unbedingt auch diese Eckdaten berücksichtigen. Die einfachsten, dünnsten und am wenigsten wärmedämmenden Eternitplatten sind bereits für einen Quadratmeterpreis von etwa 10,00 Euro zu haben, die qualitativ besseren sind im Preisbereich von ungefähr 25,00 Euro angesiedelt, wobei der Preis durch Ausführung und Design noch erhöht werden kann. Die Platten unterscheiden sich nämlich nicht nur in Stärke und Energieeigenschaften, sondern auch in Form, Farbe und Oberflächenstruktur, sie können Verzierungen wie beispielsweise Stuckornamente aufweisen oder mit schicker Holzoptik punkten.
Verarbeitung und was man bedenken sollte
Großflächige Eternitplatten werden entweder nur mit geringer Überlappung oder auf Stoß verlegt. Allerdings ist in jedem Fall eine aufwendige Unterkonstruktion nötig. Diese Tatsache muss in die Preisberechnung auch einfließen und stellt in der Kostenkalkulation daher einen Nachteil dar. Dieser wird aber durch einen ganz großen Vorteil ausgeglichen: Eternitplatten sind leicht zu verarbeiten und können daher selbst verlegt werden, was begeisterten Heimwerkern und Heimwerkerinnen sehr entgegen kommt. Denn Selbermachen spart nicht nur bares Geld, sondern macht auch Spaß. Man muss aber immer das Gewicht im Auge behalten, ein Quadratmeter Eternitplatte bringt bis zu 15 Kilo auf die Waage, was nicht nur für die Handhabung beim Verlegen, sondern auch für den Transport einen wichtigen Aspekt darstellt. Die Transportkosten stellen einen weiteren finanziellen Aufwand dar, der in die Kosten-Nutzen-Rechnung einbezogen werden muss. Am besten lassen Sie sich unverbindliche Angebote einschließlich der Anlieferung geben.