Die Basis ist immer weiß
Ein Farbverlauf beginnt immer mit reinem Weiß an der hellsten Seite des Verlaufs. Das kann am oberen Wandende, am unteren Wandende oder rechts oder links beginnen. Für diese Basis kann überlegt werde, ob ein Altweiß oder ein Reinweiß eingesetzt wird.
Der Verlauf entsteht durch die sich ändernden Mischungsverhältnisse. Nach der ersten weißen Eröffnungsbahn wird ein Teil der Grundfarbe auf zehn Teile weiße Farbe gemischt. Anschließend kommt die nächste Bahn mit einer Mischung von zwei Teilen Grundfarbe auf die zehn Teile weiße Farbe. So geht es weiter bis zu zehn Teilen Grundfarbe ohne Weiß in der letzten Bahn.
Variieren des Verlaufs
Die Anzahl der einzelnen Abstufungen bestimmt die Intensität des Verlaufs. Auf einer Wand mit herkömmlicher Wohnraumhöhe (2,30m) favorisieren die meisten Menschen zehn Abstufungen. Je nach Geschmack und Wandfläche kann die Zahl der Abstufungen reduziert oder erhöht werden. Wenn fünf Abstufungen erwünscht sind, wird das Mischungsverhältnis folgendermaßen realisiert:
- Erste Bahn: reines Weiß
- Zweite Bahn: ein Teil Grundfarbe auf fünf Teile Weiß
- Dritte Bahn: zwei Teile Grundfarbe auf fünf Teile Weiß
- Vierte Bahn: drei Teile Grundfarbe auf fünf Teile Weiß
- Fünfte Bahn: vier Teile Grundfarbe auf fünf Teile Weiß
- Sechste Bahn: Grundfarbe ohne Weiß
Ästhetische und optische Effekte
Der Farbverlauf mildert die Dominanz der Grundfarbe ab. So können auch gewagte Farben wie Blau in der Küche, Mintgrün in der Küche, Rot in der Küche, Lila im Schlafzimmer oder Türkis an der Wand ohne Risiko der „Übersättigung“ gewählt werden.
Mit zwei unterschiedlichen Grundfarben lassen sich Verläufe auch mehrfarbig streichen. Hilfreich ist ein Mischplan im Vorhinein, um beim Streichen dann planvoll und zügig vorgehen zu können.