Asbesthaltige Faserzementplatten
Alle Faserzementplatten, die vor dem Verbot von asbesthaltigen Baumaterialien im Jahre 1993 hergestellt und verbaut wurden müssen generell als asbesthaltige Werkstoffe beurteilt werden. Festgebundene Asbestplatten enthalten lediglich 10 – 15 % Asbestfasern, eine unmittelbare Gefahr geht von diesen Platten nicht aus. Bei der Demontage, bei Materialbruch und anderen Arbeiten können allerdings die gefährlichen Asbestfasern freigesetzt werden. Daher dürfen alte Faserzementplatten nicht gesägt, abgeschliffen oder angebohrt werden. In Kleinmengen ist die Demontage alter Eternitplatten an Dach und Fassade und auch Entsorgung auch durch Privatleute möglich. Genaue Informationen erhalten Sie bei Ihrer örtlichen Deponie oder Müllumladestation.
Vorteile moderner Faserzementplatten
Moderner Faserzement enthält statt Asbestfasern alkalibeständige Glas- oder Kohlenstofffasern oder wasserunlösliche Polyvinylalkohol- und Homopolyacrylnitrilfasern. Diese Armierungen verleihen dem Faserzement eine ganze Reihe wünschenswerter Eigenschaften:
- hohe Formstabilität
- witterungsbeständig
- ungezieferbeständig
- feuerbeständig
- umweltfreundlich
- einfach zu bearbeiten und zu montieren (Nagelbefestigung auf hinterlüfteter Holzkonstruktion)
- kein Vorbohren
- sehr elastisch, geeignet für gewölbte Montage
- wartungsarm
- besonders geeignet für Gebäude mit Außendämmung
- modernes Design
Faserzementplatten können extrem variabel verlegt werden, die Montage ist horizontal, vertikal, schräg und gewölbt möglich. Durch die eingearbeiteten Fasern zeichnen sich die Platten optisch durch eine holzartige Struktur aus. Faserzementplatten sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich.
Faserzementplatten auf dem Dach verlegen
Moderne Faserzementplatten müssen nicht vorgebohrt werden, das macht das Decken des Dachs besonders einfach. Durch das sehr geringe Gewicht sind die Platten ideal für die Sanierung von Dächern in Altbauten geeignet. Auf dem Dach ist auf eine rechtwinklige Verlegung zu First und Traufe zu achten. Die Platten können ab einer Dachneigung von 12 ° eingesetzt werden, bei flacheren Neigungen müssen spezielle Verlegetechniken angewendet werden.
Die seitliche Überlappung bei Faserzementplatten für die Dacheindeckung variiert von Hersteller zu Hersteller leicht, im Mittel müssen Sie mit etwa 5 cm Überlapp rechnen. In der Länge sollten Faserzementplatten etwa 20 cm überlappen.
Achten Sie bei der Befestigung auf die Verwendung von witterungsbeständigen Schrauben. Geeignet sind verzinkte Schrauben oder Edelstahlschrauben, spezielle Dachedecker-Bohrschrauben dichten das Bohrloch normalerweise auch direkt ab.
- Markieren Sie die Schraubenreihen auf jeder Faserzementplatte
- Setzen Sie die Schrauben rechtwinklig zur Dachebene um einen gleichmäßigen Anpressdruck zu gewährleisten
- Die Schrauben dürfen nicht zu fest angezogen werden um eine Deformierung der Dichtscheibe zu vermeiden
- Achten Sie auf eine trockene Unterkonstruktion, durch den Schrumpf des Trocknens kann die Befestigung zu locker und das Dach damit undicht werden