Eternitplatten streichen
Wer Eternitplatten streichen will, muss zuerst ermitteln, ob sie Asbest enthalten oder nicht. Generell sind in Deutschland die Herstellung und der Verkauf von asbesthaltigen Produkten verboten. Sofern sichergestellt ist, dass die Eternitplatten jünger sind und aus Deutschland stammen, können sei bedenkenlos bearbeitet und gestrichen werden. Bei jeglichem Zweifel ist es unverzichtbar, fachgerecht prüfen zu lassen, ob sie Asbest enthalten.
Schritt für Schritt Anleitung
- Eine vorbereitende Testanalyse bezüglich Asbest vornehmen lassen. Die preisgünstigste Möglichkeit ist das Einsenden einer Probe an ein Labor, doch auch die Prüfung vor Ort wird angeboten.
- Wenn die Eternitplatten frei von Asbest sind, hängt die Vorbehandlung für das Streichen vom Zustand ab. Bei sauberen gut erhaltenen Oberflächen eine Grundierung mit Lösemittelanteil einbürsten und zwei bis drei Tage austrocknen lassen.
- Bei von Verwitterung und Moos- oder Algenbewuchs muss eine Dampfstrahlreinigung erfolgen. Alternativ kann auch das Abbürsten mit Moos- oder Algen-Ex ausreichen. Eventuelles Anschleifen nur mit Atemmaske und Schutzkleidung ausführen.
- Die Beimischung von Anti-Pilzmittel, einem Fungizid, in die Grundierung erhöht die Widerstandskraft der Eternitplatten gegen Fäulnis oder Schimmelbefall.
- Das Streichen sollte in mindestens zwei Schichten erfolgen, besser sind drei bis vier Durchgänge. Wichtig ist eine trockene Witterung über mehrere Tage, am besten mit Sonnenschein.
- Als Farben sind Kunstharzdispersionen, Dachfarbe oder Acrylat gut geeignet. Beim ersten Farbauftrag sollte die Farbe mit etwa zehn Prozent Wasser verdünnt werden, die zweite Schicht mit rund fünf Prozent Wasser.
- Das Austrocknen zwischen den verdünnten Anstrichen dauert bei Außentemperaturen ab 15 Grad Celsius etwa acht Stunden. Hier geben die Herstellerangaben genauere Auskunft.
- Als abschließenden Oberflächenanstrich wird die Farbe unverdünnt auf die Eternitplatten aufgebracht. Eine langflorige Streichrolle eignet sich am besten.