Welche Probleme entstehen bei Fenstern in einer Bruchsteinmauer?
Eine Wand aus Bruchstein besitzt – anders als zum Beispiel Ziegelmauern oder Betonelemente – keine regelmäßigen und verteilten Lager- und Stoßfugen oder Stahlträger, die ihr Gewicht abfangen und verteilen. Ohne einen Statiker ist es nicht möglich, die tragende Funktion einzelner Steine zu beurteilen. Ein nicht sachgerecht durchgeführter Mauerdurchbruch kann die Stabilität eines gesamten Gebäudes gefährden. Bei dem Einbau eines Fensters in einer Gartenmauer ist lediglich der Eigenschutz zu beachten – in einer Gebäudewand besteht mitunter ein schwer kalkulierbares Risiko.
Wie lässt sich ein Fenster in einer Bruchsteinmauer einbauen?
Um ein Fenster nachträglich einbauen zu können, muss die Last von der Außenwand auf temporäre Stützen übertragen werden. Dabei entsteht ein extrem hoher Druck auf die Pfeiler, der eine Verteilung sowohl an der Decke wie am Boden auf eine größere Fläche erforderlich macht. Nach einer ausreichenden Abstützung können Sie eine Öffnung für das Fenster entweder durch Entfernen einzelner Steine oder durch nasses Sägen mit einem speziellen Winkelschleifer schaffen. Als letzter Schritt müssen Sie einen dauerhaft robusten Fenstersturz einziehen.
Was kostet es, ein Fenster in eine Bruchsteimauer einzubauen?
Die Kosten für ein neues Fenster in einer Bruchsteinwand lassen sich nicht generell beziffern, sondern hängen von den lokalen Voraussetzungen, dem Umfang der Bauarbeiten und den erforderlichen Maßnahmen für deren Absicherung ab. Anders als bei Neubauten, die über einen architektonischen Bauplan verfügen, stehen bei alten Bruchsteinmauern wenige Informationen zur Verfügung. Maßnahmen wie ein Dämmen beeinträchtigen nicht deren Stabilität – ein Wanddurchbruch bedeutet einen tiefen, strukturellen Eingriff. Die Kosten für ein nachträgliches Fenster muss ein Fachbetrieb deshalb vor Ort festlegen.