Fenster werden hoch beansprucht
Fenster müssen im Lauf der Jahre wirklich viel aushalten. Von der Außenseite wirken Witterungseinflüsse wie Temperaturschwankungen, Sonne, Schnee, Regen und Eis ein. Nicht selten sind viele Fenster dauerhaft gekippt und damit ist dann die Mechanik der Witterung ausgesetzt. Dazu kommt das regelmäßige Öffnen, Kippen und Schließen von Fenster.
Diese Komponenten müssen daher regelmäßig gewartet werden
Daraus ergibt sich ein gewisser Pflegebedarf, der sich auszahlt. Fenster, die wie nachfolgend gewartet werden, haben eine dreifach lange Lebensdauer gegenüber nicht gewarteten Fenstern. Das ist also auch für den Geldbeutel lohnend. Die Pflege eines Fensters richtet sich dabei nach den einzelnen Komponenten:
- mechanische Bauteile
- Dichtungen
- Fensterrahmen
- Glasfläche
Öl und Fett für mechanische Bauteile und Dichtgummis
Wenn vom Fenster ölen die Rede ist, geht es um das Ölen mechanischer Bauteile, aber auch das Reinigen und Fetten der Dichtgummis gehört dazu. Jedoch können Sie nicht jedes beliebige Produkt verwenden. Zum Ölen der beweglichen Teile sollten Sie auf jeden Fall ein harz- und säurefreies Öl verwenden. Für die Dichtungen können Sie dagegen handelsübliche Vaseline oder im Fachhandel erhältliche Fettstifte verwenden.
Erst die Bauteile behutsam reinigen
Bevor Sie mit dem Ölen und Fetten beginnen, müssen die entsprechenden Bauteile gegebenenfalls noch gereinigt werden. Wenn zuvor Fett oder falsches Öl für die beweglichen Komponenten des Fensters verwendet wurde, können sich hier regelrechte Klumpen bilden. Diese können mit Waschbenzin entfernt werden. Bei der Verwendung von Waschbenzin oder Verdünnungen müssen Sie aufpassen, andere Bauteile nicht damit zu berühren.
Das betrifft Dichtungen, Kunststofffensterrahmen, aber auch verschiedene Lacke und Farben, mit denen ein Fenster gestrichen sein kann. Die Dichtungen saugen Sie entweder mit einem Staubsauger ab oder wischen Sie mit einem feuchten Lappen. Dieser darf aber kein Spülmittel beinhalten. Vor dem Fetten müssen die Gummis natürlich vollständig trocknen.
Fenster ölen und fetten (Mechanik und Dichtungen)
Bei der Mechanik gibt es zahlreiche Bauteile, die geölt werden wollen:
- Scherenlager
- Schließbleche
- Schließbolzen
- Getriebe
- Scharniere
Getriebe und Scherenlager ölen
Das Getriebe befindet sich in der Regel an der Oberseite des Fensterrahmens. Oft sehen Sie hier eine lange Metallstange. Außerdem finden Sie hier kleine Löcher. Hier ölen Sie das Fenstergetriebe. Manche Scherenlager sind mit einer Kunststoffabdeckung versehen. Nehmen Sie die obere Kunststoffabdeckung ab und träufeln Sie etwas Öl auf das Lager. Bei offenen, herkömmlichen Scherenlagern ölen Sie die Gelenkverbindungen.
Schließbolzen und Bleche ölen
Zum Ölen der Schließbolzen und Schließbleche träufeln Sie etwas Öl auf einen Pinsel. Dann streichen Sie das Öl in die Schließbleche bzw. auf die Bolzen. Beachten Sie, dass jedes Fenster unterschiedlich viele Schließbleche und Schließbolzen haben kann – insbesondere Sicherheitsfenster! Auch die Fensterangeln sind nun noch zu ölen. Gibt es keine Öffnung zum Ölen, kann es sinnvoll sein, das Fenster etwas anzuheben.
Fensterdichtgummis fetten
Nun werden noch die Dichtgummis eingefettet. Dazu streichen Sie etwas Vaseline über die Dichtungen oder eben den Fettstift. Achten Sie darauf, dass kein überschüssiges Fett an den Dichtungen zurückbleibt. Vorteilhaft ist, wenn das Fett vollständig in die Dichtgummis einzieht.
Zeitlicher Abstand zwischen den regelmäßigen Wartungen
Bleibt nur noch die Dauer von einer zur nächsten Wartung. Viele Fensterhersteller empfehlen diese Arbeiten jährlich. Handwerksbetriebe dagegen sind oft der Meinung, dass das Fetten und Ölen der Fenster auch nach zwei bis drei Jahren ausreichend ist, wenn Fenster nicht zu sehr beansprucht werden.