Wie spachtelt man eine Fensterbank?
Die klassische Lösung für eine ordentliche Verkleidung des Mauerabschlusses unter einem Fenster und seine Nutzung als Stellfläche ist es, ihn mit einem Fensterbrett aus Stein, Metall, Kunststoff oder Holz zu überlagern. Man kann den Mauerabschluss, wenn er tief genug für den individuellen Stellflächenbedarf ist, auch einfach verputzen und verspachteln. So erhält man einen optisch sauberen Abschluss und – wenn man die richtigen Materialien verwendet – auch eine robuste Fläche zum Abstellen von Blumentöpfen und anderen Gegenständen. Vorteilhaft an der Lösung ist vor allem Folgendes:
- weniger Eingriff in die Bausubstanz (im Vergleich zu seitlich eingelassenen Fensterbänken)
- keine Probleme mit undichten Fugen oder Hohlräumen
- gegebenenfalls etwas Kostenersparnis
Was gibt es beim Spachteln einer Fensterbank zu beachten?
Ganz so simpel wie man meinen könnte, ist es allerdings nicht, sich eine Fensterbank auf die Mauerlaibung zu spachteln. Zu beachten ist vor allem die Wahl der richtigen Materialien. Verarbeitet man unbedacht die erstbesten Putze und Spachtelmassen, kann das sich bei der Nutzung der Fensterbank später in Form von mangelnder Widerstandsfähigkeit und schlechter Haltbarkeit rächen. Grundsätzlich sollten Sie Folgendes beherzigen:
- erst Putz bzw. Betonestrich, dann als Abschluss Spachtelmasse
- Schichten auf darunterliegende Materialien abstimmen
- allgemeine Verputzungsregel „weich auf hart“ beachten
- Spachtelschicht versiegeln
Wie verputzt man die „Fensterbank“ vor dem Spachteln?
Als Unterschicht unter dre abschließenden Spachtel-Oberfläche kommt eine Schicht Putz oder Betonestrich auf den unteren Mauerabschluss der Fensterlaibung. Hierbei müssen Sie darauf achten, dass sich das Putz- bzw. Estrichmaterial mit dem Mauermaterial verträgt. Die Verträglichkeit mit verschiedenen Materialien wie Beton oder Ziegel ist auf Putz- oder Estrichprodukten in der Regel angegeben. Außer der reinen Materialharmonie ist außerdem wichtig, dass das Mauermaterial härter als der Putz ist. Damit sich eine saubere vordere Abschlusskante ergibt, binden Sie eine Putzschiene in die Putz- oder Betonestrichschicht ein.
Wie spachtelt man die Oberfläche der Fensterbank?
Den Abschluss der selbstgemachten Fensterbank bildet eine Schicht aus Spachtelmasse. Die Spachtelmasse muss aber mit Bedacht gewählt werden. Es gibt viele verschiedene Arten von Spachtelmassen, die sich sowohl in der materiellen Zusammensetzung, als auch im Körnungsgrad unterscheiden. Für eine Fensterbank verwenden Sie am besten Flächen-Feinspachtel auf Zementbasis. Er ist im Gegensatz zu Füllspachtelmassen für flächiges Ausbringen konzipiert, härtet besonders solide aus und ist vollkommen wasserfest. Gips-Spachtelmasse sollten Sie wegen ihrer Feuchtigkeitsempfindlichkeit vermeiden. Kunstharz-Spachtelmasse ist wiederum nicht für größere Flächen geeignet.
Wie die gespachtelte Fensterbank versiegeln?
Auch wenn Sie sich für einen robusten Flächen-Zementspachtel entschieden haben, sollten Sie die Oberfläche immer noch versiegeln. So bleiben Ihnen Beschädigungen und Verfärbungen viel eher erspart. Es gibt im Fachhandel spezielle Versiegelungsprodukte für Flächenspachtelmassen, die genau auf diesen Zweck ausgerichtet sind – zum Beispiel auch in Farbe. Zunächst sollte eine systemkonforme Grundierung aufgetragen werden, dann die Versiegelung.