Flüssigholze und Kunstharze
Türrahmen bestehen fast immer aus Holz oder aus Mehrzweckplatten wie MDF oder OSB. Während Mehrzweckplatten „tot“ sind, arbeitet Holz. Daher muss beim Spachteln von Holz auf Elastizität gebende Zuschläge in der Spachtelmasse geachtet werden. Produkte mit dieser Eigenschaft werden vielfach als Flüssigholz angeboten. In den als Holzkitt bekannten Spachteln dominieren Kunstharze, die kaum oder keine Elastizität besitzen.
Viel hängt von der Größe der Beschädigung und der damit verbundenen Menge des einzubringenden Spachtels ab. Bei Verfüllungen von Hohlräumen bis etwa einem Kubikzentimeter pro Loch oder laufendem Meter erhält sich im Holz „drum herum“ genug Auslaufvolumen, um zukünftige Rissbildung unwahrscheinlich werden zu lassen. Bei größeren Verfüllungsvolumen ist eine elastisch angemischte Spachtelmasse erforderlich.
Beschädigungsarten
Bohrlöcher werden mit Holzkitt nach Herstellerangabe verfüllt. Häufig befinden sich zwischen den Türrahmen beziehungsweise Zargen und dem Mauerwerk Hohlräume. Das kann beim Spachteln zu endlos „schluckenden“ Spachtellöchern führen. Hier hilft ein feuchter Korkpfropfen, der im passenden Durchmesser in das Loch eingeführt wird. Durch das Trocknen dehnt er sich aus und bildet eine stabile Spachtelbasis beim späteren Verfüllen.
Um Risse zu Verspachteln, müssen die Vertiefungen von allen losen Holzteilen wie Splittern und Splinten gesäubert werden. Hilfreich sind kleine Schnitzmesser, mit dem die Risse und Schlitze beidseitig glatt ausgeschnitten werden. Ein leichtes Anschrägen der oberen Risskanten mit Fasenflächen von ein bis zwei Millimetern erlaubt der Spachtelmasse später besseren Halt.
Bei abgeplatzten, abgesplitterten oder abgenutzten Ecken und Kanten muss abgewogen werden, ob eine Armierungshilfe wie ein eingespachteltes Profilholz vorteilhaft ist. Für einige wenige Ausgleichsspachtelungen kann ein rechtwinkliges Metallprofil gut als Formungshilfe für die Spachtelmasse verwendet werden. Es kann mit Klebestreifen oberhalb und unterhalb der frisch gespachtelten Ecke oder Kante befestigt werden. Als Trennmittel empfiehlt sich das Bestreichen der Innenseiten mit Öl oder Seife.