Kann man Bauschaum verputzen?
Wie fast jeder andere Untergrund, kann man auch Bauschaum verputzen. Stark aufschäumende Bauschäume werden in der gehärteten Konsistenz eher weich, während Schäume, die kaum eine Ausdehnung haben, eher hart werden. Je größer die zu verputzende Fläche ist, desto härter sollte deshalb auch der PU-Schaum sein.
Wo Bauschaum unter Putz verwendet werden kann
Bauschaum kann wie jeder andere Untergrund verputzt werden. Bedingt durch die Einsatzbereiche von Montage- oder PU-Schaum ergeben sich die unterschiedlichsten Voraussetzungen:
- PU-Schaum beim Abdichten von Bauanschlussfugen (beispielsweise Fenster zu Laibung)
- zum Auffüllen von Hohlräumen
- als Dämmschicht
- zum Füllen von Löchern (aufgeschlagene Wände usw.)
Das Schäumen von PU-Schaum bei der Fenstermontage ist auch beim Vorgehen nach den RAL-Richtlinien weit verbreitet. Aber auch Hohlräume und vor allem große Wandöffnungen können ebenfalls ausgeschäumt werden. So muss beispielsweise eventuell bei der Modernisierung, auf jeden Fall aber bei der Erstmontage einer Heizung die Wand entsprechend aufgebrochen werden.
Konsistenz von Montageschaum zum Verputzen
Die hier verlegten Rohre können nicht nur optimal mit Dämmschaum gedämmt werden. Ebenso eignet sich der PU-Schaum, diese Wandöffnungen wieder vollständig aufzufüllen und anschließend zu verputzen. Jedoch sollten die Besonderheiten von PU-Schaum beachtet werden. So sind zum Beispiel stark aufschäumende Bauschäume in ihrer gehärteten Konsistenz eher weich, können also nachgeben.
Ausdehnung des Montageschaums
Schäume, die kaum eine Ausdehnung haben (kleiner 1 Prozent), können dagegen sehr hart werden. Dieser Unterschied ist beispielsweise dann wichtig, wenn eine Bade- oder Duschwanne mit Bauschaum unterfüllt werden soll. Mit Bezug auf offene Wände, die zunächst mit Bauschaum gefüllt werden sollen, ist das insbesondere wegen der Größe der Fläche wichtig.
Schäumen und verputzen größerer Flächen
Je größer die zu schäumende Fläche ist, umso elastischer wird hier auch später der Putz aufgetragen sein und damit zum Reißen neigen. Je größer also die zu füllende und später zu verputzende Fläche ist, desto eher sollte zu harten PU-Schäumen gegriffen werden. Der PU-Schaum wird dann so weit aufgetragen, dass er das Niveau der Wand oder Mauer erreicht, auf dem der nicht abgeschlagene Putz noch aufliegt. Auch aus diesem Grund sind wenig schäumende Schäume zu bevorzugen.
Trockenzeit vor dem Verputzen
Bitte beachten Sie auch die Trockenzeit von Bauschaum. Diese unterscheidet sich maßgeblich. 2-Komponenten-Bauschaum trocknet in der Regel binnen 15 Minuten, bei 1-Komponenten-PU-Schaum ist das von anderen Faktoren abhängig, die wir im verlinkten Ratgeber genauer erklären. Ansonsten folgen Sie zum Füllen des Hohlraums oder der offenen Wand nur den Anweisungen des Herstellers vom Bauschaum.
Bauschaum nicht für jeden Untergrund geeignet
Wichtig ist auch noch der Untergrund selbst. So sollte bzw. darf Bauschaum nicht auf jeden Untergrund aufgetragen werden. Dazu gehören Glas, Gips, verschiedene Kunststoffe (PE, PP), Keramik, Silikon und weitere Materialien. In Außenbereichen ist zu berücksichtigen, dass der PU-Schaum nicht UV-resistent ist. Also ist das Verputzen vom Bauschaum sogar unbedingt anzuraten.