Wie Sie eine Fensterscheibe richtig ausmessen
Bevor Sie für eine beschädigte Fensterscheibe einen Ersatz bei der Glaserei bestellen, sollten Sie die genauen Maße wissen. Beim Ausmessen sollten Sie penibel vorgehen – ein paar Kleinigkeiten können nämlich schon ärgerliche Passungenauigkeiten nach sich ziehen.
Um die vollständigen Maße für die zu bestellende Scheibe zu ermitteln, müssen Sie an den Einfassungsüberstand kommen, der die sogenannte lichte Breite und Höhe übersteigt. Also die Millimeter, die nach dem Einbau hinter der Silikonabdichtung und der Rahmenfassung verschwinden. Dazu gehen Sie am einfachsten folgendermaßen vor:
- alte Scheibe herausnehmen
- ist das mit unversehrten Kanten gelungen: mehrfach Maße direkt an alter Scheibe vornehmen
- bei kaputten Kanten: Maße an den Grundseiten der Fassung nehmen
Wo Sie am besten ausmessen, hängt also im wesentlichen davon ab, inwieweit Sie die alte Scheibe einigermaßen zerstörungsfrei aus der Fassung bekommen. Je nach Fentserrahmenart kann sich der Ausbau mehr oder weniger einfach gestalten.
Maße an alter Scheibe nehmen
Bei einem konventionellen Holzrahmen müssen Sie in der Regel nur die Rahmenleisten abhebeln und die Silikondichtstreifen abkratzen. Dann brechen Sie das Glas in der Mittelfläche so weit der Länge nach, dass Sie es beidseitig aus dem Falz ziehen können. Gelingt das ohne substanziellen Glasmaterialverlust (durch feines Splittern), können Sie die Maße direkt an den intakten Kanten vornehmen.
Wichtig dabei ist, mindestens 3 Breiten und Längen zu messen – also in der Senkrechten und der Waagerechten jeweils an beiden Außenkanten und in der Mitte der Verglasungsfläche. Hier können nämlich feine Abweichungen bestehen. Für die Bestellung der neuen Scheibe nehmen Sie immer das kleinste Maß – so werden minimale, ärgerliche Überschuss-Millimeter vermieden.
Maße in Rahmenfassung nehmen
Wenn Sie die Scheibe nicht mit mindestens einer vollständigen waagerechten und einer vollständigen senkrechten Kante herausbekommen, müssen Sie im Falz der Rahmenfassung messen. Wichtig ist dabei, dass Sie an der Rückseite ausmessen und nicht an der vorderen Öffnungsseite.