Hintergrundinformationen
Die Bodenplatte ist die tragende Schicht unter dem Haus, die alle konstruktiven Kräfte gebündelt in das Erdreich ableitet und so dem Bau Stabilität verleiht.
Da die Platte aus Stahlbeton hergestellt wird, der durchweg sehr schlechte Dämmwerte aufweist, sollten Sie diese vor dem Gießen auch mit einer sogenannten Perimeterdämmung gegen Wärmeverluste isolieren. Wie das geht, erfahren Sie im entsprechenden Beitrag.
Streifen- und Punktfundamente
An Streifen- und Punktfundamente sollte man sich als Laie besser nicht wagen, sondern sie lieber Fachleuten überlassen. Schon die Schalung ist hier kompliziert, die Herstellung einer darüber liegenden Deckplatte erst recht. Einfache durchgehende Fundamentplatten können Sie aber problemlos selbst anfertigen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Transportbeton (am besten anliefern lassen)
- Kies für Sauberkeitsschicht
- Bewehrungsgitter und Bewehrungsprofile
- Erdungseisen und Lehrrohre
- Schalungselemente für verlorene Schalung
- Erdnägel
- Rödeldraht
- Bauplane
- Aluprofil oder Setzlatte
- Wasserwaage
- Rüttelplatte zum Verdichten
- geeigneter Elektrorüttler für Beton
1. Anlegen der Sauberkeitsschicht
Zuerst muss an der Stelle, an der die Bodenplatte gesetzt werden soll, der Mutterboden entsprechend tief abgegraben und ein mit der Rüttelplatte verdichtetes Kiesbett aufgebracht werden.
Alle Rohrleitungen und Anschlüsse verlegt man ebenfalls in der Sauberkeitsschicht. Falls eine Dämmung vorgesehen ist, bringen Sie diese auf der Sauberkeitsschicht an.
2. Anbringen der Schalungselemente
Wegen der einfacheren Vorgehensweise verwenden Sie am besten eine sogenannte verlorene Schalung aus fertigen Schalungselementen, die aus Polystyrolhartschaum bestehen. Diese Schalungen verbleiben später im Bauteil. An den Ecken müssen sie mit einem geeigneten Kleber (lösungsmittelfrei) verklebt werden.
Befestigen Sie die Schalungselemente mit mindestens 10 cm langen Erdnägeln im darunter liegenden Erdreich. Anschließend müssen sie mit den Bewehrungselementen der Bodenplatte durch Rödeldraht verbunden werden.
3. Verlegen der Bewehrungsgitter
Die Bewehrungsmatten sind genau nach den Vorgaben des Bewehrungsplans zu verlegen. Sie sollten in jeder Richtung 3 cm Luft haben – dafür sorgen entsprechende Kunststoffprofile. Verbunden werden die Matten mit Rödeldraht.
Alle Schalelemente werden nun nochmals exakt mit der Wasserwaage ausgerichtet und die Erdnägel mit Rödeldraht an den Bewehrungsmatten der Bodenplatte befestigt.
4. Anfertigen der Bodenplatte
Nach der Anlieferung des Transportbetons kann die Bodenplatte innerhalb der Schalung gegossen werden. Wird zusätzlich eine Frostschürze benötigt, muss zuvor noch ein ca. 40 cm breiter und 80 cm tiefer Graben um die geplante Bodenplatte ausgehoben, mit Bewehrungskörben verstärkt und ebenfalls mit Beton ausgegossen werden. Dies verhindert Frostschäden an der Bodenplatte.
Während des Gießens ist der Beton mit einem geeigneten Elektrorüttler zu verdichten und anschließend mit der Setzlatte möglichst gleichmäßig abzuziehen. Das ist besonders wichtig und muss sorgfältig ausgeführt werden.
Lassen Sie den Beton für mindestens 28 Tage unter einer Bauplane möglichst frostgeschützt und abgeschirmt von starker Sonneneinstrahlung aushärten. Bei sehr heißen Temperaturen muss er zusätzlich feucht gehalten werden, um Rissbildungen zu vermeiden.