Schlüsselfertig, Fast-Schlüsselfertig oder ein Ausbauhaus?
Die meisten Modelle in den Katalogen der Fertighausanbieter sind in zwei Varianten erhältlich: Entweder schlüsselfertig oder als Ausbauhaus. Entscheiden Sie sich für ein schlüsselfertiges Haus, das meist deutlich teurer ist als ein Ausbauhaus, können Sie direkt einziehen; der Innenausbau wird also vom Bauträger übernommen.
Im Gegensatz dazu sind beim Ausbauhaus keinerlei Leistungen enthalten, die den Innenausbau umfassen. Sie sind also dafür verantwortlich, sowohl Sanitär- und Elektroinstallation als auch sämtliche andere Arbeiten, vom Auftragen des Estrichs bis hin zum Tapezieren zu übernehmen. Dafür erhalten Sie einen entscheidenden Preisnachlass gegenüber dem schlüsselfertigen Haus: Während ein beispielhaftes Modell schlüsselfertig 200.000 Euro kostet, würden Sie das entsprechende Ausbauhaus für etwa 150.000 Euro erhältlich sein.
Wenn Sie sich aber sagen: „Einfache Arbeiten im Innenraum kann ich übernehmen“, gibt es oftmals eine dritte Option: Das fast-schlüsselfertige Haus: Hier werden Ihnen anspruchsvolle Arbeiten wie beispielsweise die Elektroinstallation abgenommen, während das Anstreichen oder das Verlegen des Teppichs Ihre Aufgabe ist. Im eben genannten Beispiel würde diese Möglichkeit etwa 180.000 Euro kosten.
Der Trick mit der Bodenplatte
Obwohl Sie nun über die unterschiedlichen Preise Bescheid wissen, könnten Sie in eine teure Falle geraten: Einige Anbieter führen die unterschiedlichen Preise auf, ohne die notwendige Bodenplatte zu berücksichtigen. Diese kostet beim Fertighaus etwa 80 Euro pro Quadratmeter. Bei einer Grundfläche von 120 Quadratmetern sind es in diesem Falle also 9.600 Euro, die Sie neben dem eigentlichen Preis einplanen müssen.
Faire Anbieter arbeiten transparent
Bei Ihrem Interesse für ein Fertighaus haben Sie sicher Kataloge verschiedener Firmen bestellt, um vergleichen zu können. Gut so! Aber oft stellt sich die Frage: „Woran erkenne ich einen guten Anbieter?“ Ein wichtiges Kriterium ist dabei die Transparenz: Ist der Katalog rundum übersichtlich gestaltet und beinhaltet wenig Kleingedrucktes oder finden sich gar verschiedene Preislisten mit lauter unverständlichen Beschreibungen? Gute Anbieter sind daran interessiert, den Kunden ehrlich und kompetent zu beraten.
Kleine Firmen häufig besser
Haben Sie verschiedene Kataloge, fällt Ihnen sicher der unterschiedlich große Umfang auf. Dabei sind die Hersteller mit dem größten Sortiment nicht automatisch gut. Kleinere Hersteller, die sich nur auf wenige Modelle spezialisiert haben, sind oft kompetenter und wissen mehr über die eigenen Produkte als Großunternehmen.