So erhöhen Sie die Raumluftfeuchtigkeit
Um dem Problem Herr zu werden, haben Sie einige Möglichkeiten:
- Wasserschalen aufstellen
- Wäsche im Raum trocknen
- Zimmerpflanzen
- Raumluftbefeuchter
Die einfachste Methode ist das Aufstellen von Wasserschalen. Idealerweise stellen Sie die direkt auf die Heizkörper – so wird das Wasser verdampft und gelangt schnell in die Luft. Optimal sind außerdem flache Schalen mit großen Durchmesser und entsprechend großer Verdunstungsfläche.
Trocknen Sie Ihre Wäsche auf einem Flügel-Wäscheständer? Dann stellen Sie ihn doch mal in den zu trockenen Raum. So sind zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn die Wäsche befeuchtet den Raum und der trockene Raum trocknet die Wäsche schneller.
Zimmerpflanzen wirken immer ausgleichend auf das Raumklima. Über ihre Blätter geben sie Feuchtigkeit an den Raum ab – vorausgesetzt natürlich, dass man sie ausreichend gießt. Dann werden es Ihnen die grünen Freunde aber auch mit einer Verbesserung der Raumluftqualität und des allgemeinen Wohlgefühls danken.
Eine weitere Option sind Raumluftbefeuchter. Hierbei gibt es Verdunster zum Anhängen an die Heizung, Verdampfer, die Wasser kochen und als Dampf in den Raum schicken und Zerstäuber, die per Ultraschlallgenerator kalten Wasserdampf erzeugen. Raumluftbefeuchter müssen allerdings regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden.
Optimale Werte für die Raumluftfeuchtigkeit
In welchem Raumklima man sich zuhause am wohlsten fühlt, ist natürlich eine individuelle Sache. Letztlich gehören wir aber nun doch alle zur selben Spezies. Deshalb gibt es Richtwerte für optimale klimatische Bedingungen in Wohnräumen – sowohl in puncto Temperatur, als auch hinsichtlich der Luftfeuchtigkeit.
In Bezug auf die Luftfeuchtigkeit werden für Wohnräume Werte von 40 bis 70% empfohlen. Auch hier richten sich die Empfehlungen nach den unterschiedlichen Raumtypen: in der Küche dürfen Werte von 50-60%, im Bad sogar bis zu 70% herrschen, während es in Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmern mit 40 bis 60% etwas trockener sein soll.
Die passende Luftfeuchtigkeit ist vor allem günstig für das Wohlbefinden und die Gesundheit: bei trockenerer, sauerstoffhaltiger Luft etwa lässt es sich erholsamer schlafen, während feuchtere Luft im warmen Bad angenehmer auf der Haut ist. Die Orientierungswerte dienen aber auch der Vorbeugung von Schäden an Einrichtungsgegenständen und Baumaterialien durch dauerhaft zu viel Feuchtigkeit oder Trockenheit.
Zu trockene Luft?
Wenn die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen nicht stimmt, ist meistens zu viel Feuchtigkeit das Problem. Bei manch einem ist es aber auch Trockenheit, die sich schädlich auf das Befinden und die Einrichtung auswirkt. Zu trocken wird es häufig im Winter bei Frostbeulen: eine stark aufgedrehte Heizung in Kombination mit sparsamem Lüften entzieht der Raumluft schnell die Feuchtigkeit.
Anzeichen von zu trockener Raumluft sind folgende:
- gereizte Schleimhäute
- trockene Augen
- juckende Haut
- Immunschwäche
- leichte Stromschläge beim Berühren metallischer Gegenstände
- Kopfschmerzen
- Risse in Holzmöbeln
Akut werden Sie zu trockene Raumluft anhand juckender, gereizter Haut, trockenen Augen und Mundschleimhäuten spüren. Bei länger andauernder Trockenheit kann auch Ihre Immunabwehr geschwächt werden, sodass Sie sich leichter erkälten. Durch die schnellere elektrostatische Aufladung der Luft bei niedrigem Feuchtigkeitsgehalt bekommen Sie von metallischen Gegenständen im Raum auch leichter „eine gewischt“. Dauertrockenheit kann außerdem dazu führen, dass Holzmöbel sich verziehen und Risse bekommen.
Um den Luftfeuchtigkeitswert schwarz auf weiß zu haben, messen Sie ihn mit einem Hygrometer. Das Gerät ist auch bei der Regulation des Wertes dienlich.