Wann löst ein FI-Schalter aus?
Der Fehlerstromschutzschalter, auch FI-Schalter genannt, ist eine Einrichtung in Sicherungskästen, die vor lebensgefährlichen Stromschlägen bei der Nutzung von Haushaltsgeräten schützen soll. Im Gegensatz zu den normalen Sicherungsschaltern löst der FI-Schalter nicht nur bei einer Überlastung des jeweiligen Stromkreises aus, sondern schon bei geringfügigen Unregelmäßigkeiten im Stromfluss des gesamten Haus-Stromnetzes.
Solche Unregelmäßigkeiten können nämlich durch direkten Kontakt von Menschen mit der Stromverbindung von Haushaltsgeräten ausgelöst werden – etwa wenn in einen Toaster gegriffen wird. Damit in solch einem Fall nichts passiert, unterbricht der FI-Schalter innerhalb weniger als einer halben Sekunde den Stromkreis.
Dass sich Unregelmäßigkeiten im Stromfluss zeigen, kann aber auch an anderen Umständen liegen. Häufigste Ursache ist hierbei Feuchtigkeit im Bereich der Elektrik einzelner Haushaltsgeräte.
Feuchtigkeit als Ursache für FI-Schalter-Auslösungen
Wasser ist an sich kein guter Stromleiter. Reines Wasser leitet gar keinen Strom. Durch im Wasser gelöste Stoffe wie Salze, Carbonate oder Sulfate leitet es aber doch geringfügig. Da das Wasser in unseren Leitungen kein destilliertes ist, gehört es auch nicht mehr zu den Nichtleitern, sondern kann ganz im Gegenteil zum unerwünschten Leiter werden.
In Haushalten zeigt sich das gar nicht selten. Häufig sind mit Wasser arbeitende oder in feuchter Umgebung aufgestellte Haushaltsgeräte nämlich ursächlich dafür, dass der Fehlerschutzschalter auslöst. Typisch sind etwa feuchtigkeitsbedingte Störungen an folgenden Geräten:
- Waschmaschine
- Spülmaschine
- Boiler
- Trockner
- Wasserkocher
Störungsursache ist dann immer eine Feuchtigkeitsbelastung an irgendeiner Stelle der Elektrik. Oft ist diese Stelle einfach die Steckdose. Gerade in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel im Badezimmer, kann nämlich nicht nur eine akute Befeuchtung mit flüssigem Wasser, sondern auch die gasförmige Luftfeuchte zum Stromleiter werden. Hierbei spricht man von Kriechstrom, also einem unerwünschten Strompfad über Isolierstoffe.
Wie die Feuchtigkeitsursache ausfindig machen?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine Feuchtigkeitsbelastung in der Elektrik eines Ihrer Haushaltsgeräte dafür sorgt, dass der FI-Schalter einfach nicht halten will, gehen Sie folgendermaßen vor:
1. Sicherungen aus- und FI-Schalter einschalten
2. Sicherungen einzeln einschalten
3. Schauen, bei welcher Sicherungseinschaltung der FI-Schalter auslöst
4. Geräte im identifizierten Stromkreis untersuchen
Zunächst müssen Sie den Fehlerort eingrenzen: dazu schalten Sie alle Sicherungen im Sicherungskasten aus und anschließend den FI-Schalter ein. Wenn Sie nun alle Sicherungen nacheinander wieder einschalten, können Sie genau verfolgen, bei welchem Strom- bzw. Sicherungskreis der FI-Schalter auslöst. Welche Geräte am betreffenden Sicherungskreis hängen, ist auf einer Liste vermerkt, die üblicherweise im Sicherungskasten hängt.
Um nun den konkreten Problempunkt zu finden, müssen Sie die Geräte im betreffenden Sicherungskreis untersuchen oder von Profis untersuchen lassen. Häufig sind nicht abgedeckte Steckdosen in Feuchträumen oder Außensteckdosen die Übeltäter. Aber auch andere Teile der Elektrik der Gerätschaften können feuchtegeschädigt sein.