Flachdach abdichten: flicken oder ersetzen?
Wenn das Flachdach nur an einer oder zwei Stellen undicht ist, kann ein kurzfristiges Flicken der betroffenen Bereiche helfen. Das Flicken ist mit nur geringen Kosten verbunden, der Hausbesitzer kann die Arbeit mit den richtigen Materialien eventuell selbst durchführen.
Allerdings bietet diese Sparversion der Abdichtung zumeist nur eine kurzzeitige Lösung: Ergeben sich weitere Undichtigkeiten, kann die Bausubstanz bei ständigem Wasserkontakt Schaden nehmen.
Das Aufkleben einer Sanierungsbahn ist die zweitgünstigste Variante, um das Flachdach abzudichten. Sie kann unter gewissen Umständen einfach auf der alten Dachhaut befestigt werden und deckt so das gesamte Dach ab.
Die meisten Kosten wirft eine komplette Sanierung des Daches auf. Bei dieser Version des Flachdach Abdichtens reißt der Fachbetrieb die alte Dachhaut meist inklusive der Dämmung ab und ersetzt diese komplett.
Der größte Vorteil der kostenintensiven Variante: Moderne Materialien beugen weiteren Schäden vor – und bewirken hohe Energieeinsparungen. Das Haus erfährt eine Wertsteigerung.
Beispielprojekt Flachdach abdichten: Kosten
Ein Ehepaar lässt das Flachdach seines Hauses zur Abdichtung komplett erneuern. Zusätzlich zum Rückbau des alten Daches zahlen die beiden 110 EUR je Quadratmeter für das neue Dach – inklusive Dämmung.
Kostenübersicht | Preis |
---|---|
Rückbau altes Dach inkl. Entsorgung | 5.800 EUR |
neues Flachdach | 7.700 EUR |
neues Entwässerungssystem | 2.300 EUR |
Gesamt | 15.300 EUR |
Kosten sparen durch neue Wärmedämmung
Unter einem maroden Flachdach befindet sich in der Regel auch eine alte Wärmedämmung, die aktuellen Standards bei Weitem nicht genügt. Darum sollten Hausbesitzer, wenn sie ihr Flachdach abdichten müssen, auch die Dämmung überprüfen.
Im oben genannten Beispiel spart das Ehepaar nach der Komplettsanierung ihres Flachdachs etwa 400 Euro Energiekosten pro Jahr – mit steigender Tendenz.