Wie schief dürfen Fliesen sein?
Die grundlegende Frage lautet: Wie schief dürfen Fliesen sein? Es gibt eine Stofftoleranz und eine handwerkliche Toleranz in mm, die wir im Folgenden erklären werden. Laut DIN ATV 18352 ist eine handwerkliche Toleranz von 1 mm hinnehmbar.
Die handwerkliche Toleranz ist die Norm für die reine handwerkliche Arbeit. Die Stofftoleranz kommt hinzu, sie bezeichnet die natürliche Unebenheit mancher Fliesen, die der Fliesenleger bis zu einem gewissen Grad ausgleichen muss.
Wie groß darf die Lücke zwischen zwei Fliesen sein?
Doch wie groß darf die Lücke zwischen zwei Fliesen überhaupt sein? Das hängt davon ab, was der Fliesenleger mit seinem Auftraggeber vorher abgesprochen hat. Die bereits genannte Norm spricht von 2 bis 8 mm Fugenbreite bei Feinsteinzeug.
Schauen Sie im Merkblatt Ihrer Fliesen nach, ob dort ein Maß für die Fugenbreite vermerkt ist. Normalerweise liegt dieses um die 5 mm. Fliesenarbeit ist aber auch immer Geschmackssache: Wie groß die Lücke genau sein soll, hängt auch von Ihren optischen Ansprüchen ab.
Ab wann sind Fliesen schlecht verlegt?
Ab wann Fliesen schlecht verlegt sind, hängt vom jeweiligen Fall ab. Je größer Ihre Fliesen sind, desto mehr Toleranz ist bei den Fugen möglich. Bei großen Fliesen mit mehr als 2 mm Abweichung in der Fugenbreite ist endgültig Schluss.
Beachten Sie auch den sogenannten Überzahn, die Höhenabweichung der Fliesenfläche, auch Ebenheitstoleranz genannt. Dieser sollte nicht größer als 1 mm sein, bei Dünnverlegung reicht die Toleranz der Ebenheit bis zu 1,3 mm.